Jedes Jahr im Frühling ist der Kasperl ganz ungeduldig, weil er den kleinsten Mitbürgern unbedingt erzählen will, wie es früher in Burglengenfeld zugegangen ist. Am Sonntag, 1. Mai 2016, ist es wieder soweit. Petra Forster, Monika Söllner und der Kasperl erwarten ihre neugierigen Gäste um 15 Uhr am Georgsbrunnen auf dem Marktplatz. Die Führung richtet sich an Kinder im Alter von 3 bis 8 Jahren. Kinder unter 6 Jahren sollten eine erwachsene Begleitung dabei haben. Die Führung kostet pro Kind 3 Euro, Erwachsene 1,50 und dauert rund anderthalb Stunden.

 

 

Am Brunnen startet dann eine Entdeckungsreise durch Burglengenfeld und führt zu Gebäuden, die normalerweise nicht für Besucher zugänglich sind. Die Kinder erfahren zum Beispiel, warum der Georg auf dem Stadtbrunnen gar keine Rüstung anhat und trotzdem heldenhaft den Drachen besiegen kann. Oder was es über die Lehrerstochter Josefine Haas zu wissen gibt, die als armes Waisenkind von einem reichen Grafen in seiner Kutsche nach Wien mitgenommen wurde und von ihm ein großes Vermögen geerbt hat, aus dem noch heute jedes Jahr junge Mädchen ein Aussteuergeschenk erhalten.

 

In der „Haderlumpengasse“ wohnten früher keine „Lumpen“, und der Almenhof wurde noch vor 100 Jahren „Schlösschen“ genannt. Und wozu brauchte man früher die „Fronfeste“? Um die bösen Buben einzusperren und bei Wasser und Brot ihre Verbrechen büßen zu lassen.

 

Aber es gab auch manch altes Gewölbe, in dem man sich verstecken und leckere Sachen, wie Gemüse, Kartoffeln und natürlich selbstgebrautes Bier mit Eis aus der Naab kühlen und lagern konnte. Dafür brauchte man nicht mal elektrischen Strom, aber dafür war es ohne Straßenbeleuchtung vor 100 Jahren abends auch ganz schon finster und ein bisschen unheimlich. Kein Wunder, dass manche Menschen an Gespenster glaubten, aber der Kasperl weiß selbstverständlich nicht nur alles besser, sondern auch, dass es in Wahrheit gar keine Geister gibt.

Die kleinen Teilnehmer sollten eine kleine Brotzeit und Getränk sowie feste Schuhe und vielleicht auch eine Taschenlampe dabei haben. Anmeldung ist möglich im Oberpfälzer Volkskundemuseum unter Tel. (09471) 60 25 83 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..