20 Jahre Spielenachmittag im BRK-Altenheim

Die Ältesten sind weit über 90 Jahre alt, was aber keineswegs heißt, dass sie schnell aufgeben. Im Gegenteil: Die Freude ist diebisch, wenn die Figur der jüngeren Mitspielerin kurz vor dem Ziel geschlagen wird. Es ist Spielenachmittag im Burglengenfelder BRK Senioren Wohn- und Pflegeheim! Auf vier Tischen stehen übergroße „Mensch ärgere dich nicht“-Bretter, um die sich etwa 20 Heimbewohnerinnen versammelt haben. Mittendrin Sieglinde Babl, GOV-Vorsitzende, Wasserwacht-Legende und SPD-Urgestein.

 

Sie hat vor 20 Jahren den Spielenachmittag im Altenheim initiiert und seitdem auch zweimal im Monat organisiert. Ihr zur Seite stehen aktuell Anneliese Knerrer, Waltraud Reiser und Maria Beck, die sich zusammen mit Sieglinde Babl darum kümmern, dass jede Spielerin ihren Platz am Spielbrett bekommt – und das Spiel auch allen Spaß macht. „Früher haben wir noch Schafkopf gespielt, aber da war die Männerquote auch höher“, schmunzelt Babl in Erinnerung an Zeiten, in denen sie als verwegene Wenz-Spielerin auch eingefleischten Kartenspielern das Fürchten gelernt hat.

20 Jahre lang alle zwei Wochen für zweieinhalb Stunden ehrenamtlich einen Spielenachmittag organisieren, „das zeugt in bester Art und Weise von gelebter sozialer Verantwortung und ausgeprägtem Durchhaltevermögen“. 2. Bürgermeister Bernhard Krebs, der zum Jubiläum gratulierte und die Glückwünsche von 1. Bürgermeister Thomas Gesche überbrachte, zollte Sieglinde Babl und ihrem Team „höchsten Respekt“, verbunden mit einem „großen Dankeschön in Zeiten, in denen viele Menschen nur noch an sich denken. Umso wichtiger sind Vorbilder wie Frau Babl, Frau Knerrer, Frau Reiser und Frau Beck, die sich um andere kümmern, die unaufgeregt und sympathisch einfach machen und nicht nur reden.“

Lob gab es auch von der Heimverwaltung. Martina Lingl, stellvertretende Pflegedienstleiterin, unterstrich die Bedeutung, die der Spielenachmittag für die Heimbewohner bedeute. Es sei ein fester Termin, auf den man sich freue und der zusätzliche Abwechslung bringe. Auf die Nachfrage von Krebs, ob jeder Interessierte ehrenamtlich helfen könne, meinte Lingl: „Selbstverständlich. Wer z.B. mitspielen, Heimbewohner beim Spaziergang begleiten oder beim Einkauf helfen möchte, ist bei uns immer willkommen.“

 

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