Geburtstags- oder Namenstag-Feier? Am besten beides zusammen, wenn diese Ereignisse auf einen Tag zusammentreffen. Die Kindertagesstätte St. Josef wurde 35 Jahre alt, gefeiert wurde am 19. März, dem sogenannten Josefi-Tag.

Wo Kinder sind, da ist Leben. Die entlockten mit ihrer Unbefangenheit den zahlreichen Besuchern des Festgottesdienstes am Sonntagvormittag immer wieder ein Lächeln. Pfarrer Adolf Schöls zelebrierte die Heilige Messe. Der Josefi-Tag sei früher ein Feiertag gewesen. „Heute ist er einer“, betonte er. Jesus habe besonders die Kinder gern gehabt, nahm er Bezug auf die entsprechende Textpassage im Evangelium. Lange hatten sich die Kinder der Kita auf diesen Tag vorbereitet. Und so spielten sie die Szene nach, bei der Jesus die Kinder gesegnet hatte. Lieder hatten sie einstudiert, zusammen mit Kirchenmusiker Rainer Blommer, der sie auf dem Keyboard begleitete.

 

Die Kinder gestalteten den Gottesdienst musikalisch mit.

„Fünf Sachen habe ich dabei“, verriet der Geistliche den Kleinen. „Alles Sachen, die sehr gut zum Heiligen Josef passen.“ Eine Säge, denn Josef sei ein Universal-Handwerker gewesen. Dieser Heilige werde oft mit einer weißen Lilie dargestellt, als Symbol für sein gutes reines Leben. „Josef ist ein anständiger Mensch gewesen. Auf einem Bild ist ein Gesicht dargestellt, mit einem Zeigefinger auf dem Mund, ein „Pst-Bild“, ein Symbol für Verschwiegenheit. Ein Herz steht für Liebe, bei Josef für die Liebe zu Jesus und zu Maria. Und eine Laterne zeigt den Weg und das Ziel. „Josef war eine Lichtgestalt“, so Pfarrer Schöls, „von ihm können wir viel lernen“. Auch in der Pfarrkirche Mariä Geburt gebe es eine Statue des Heiligen Josefs, über der Sakristei in der Ecke. Dies passe zu seiner Persönlichkeit, denn nie habe er sich in den Vordergrund gedrängt, habe einfach hier gedient.

Pfarrer in Ruhe, Josef Schiedermeier nahm die Blumen vom kleinen Josef anlässlich seines Namenstag gerne entgegen.

Kita-Leiterin Barbara Göttler dankte den Kindern und ihren Mitarbeitern für die Vorbereitung dieser Feier, die sehr zauberhaft sei. Ihr Dank galt auch Pfarrer Adolf Schöls und seinem Vorgänger, Pfarrer Josef Schiedermeier. Der frühere Stadtpfarrer konnte seinen Namenstag feiern. Ein kleiner Josef von der Kita gratulierte im Namen aller mit einem Blumenstrauß. Die Trägerschaft war und bleibe bei der Kirche, betonte die Sprecherin. „Wir möchten die Kinder so annehmen wie sie sind.“ In diesem Sinne appellierte sie an die Eltern, nicht nur auf die schulischen Leistungen zu schauen. Es gebe Wichtigeres als Schulnoten, so das soziale Verhalten, mit dem sie auf das Leben vorbereitet werden sollen.

In den Festzug zur Kita hatten sich auch Bürgermeister Karl Bley und Pfarrer Adolf Schöls eingereiht.

Nach dem Gottesdienst sicherte die FFW Nittenau den Festzug zur Kita, musikalisch begleitet durch die Stadtkapelle unter Leitung von Thomas Maibauer. Beim Tag der offenen Tür zeigten die Kleinen stolz ihr Spielzimmer. Verschiedenen Spielstationen luden zum Mitmachen ein, Glitzer-Tattoos und Kinderschminken entpuppten sich wieder als Renner bei den Kindern.

Beim Tag der offenen Tür herrschte Kreativität vor.

Rätsel gaben die Kinderbilder der Kita-Mitarbeiterinnen und von Pfarrer Adolf Schöls auf, die den aktuellen Erwachsenenfotos zugeordnet werden soll. Diese Aufgabe, bei der es auch Preise zu gewinnen gab, erwies sich schwieriger als gedacht und sorgte für viel Heiterkeit.