„Danke Schwandorf“ prangt auf dem T-Shirt von Paetrick Schmidt. Der Dipl.-Designer aus Mecklenburg-Vorpommern verbringt derzeit zusammen mit zwei Kollegen aus Tschechien einen mehrwöchigen Arbeitsaufenhalt im Oberpfälzer Künstlerhaus in Fronberg. In Anwesenheit von Andrea Lamest, der Leiterin des Künstlerhauses, erläutern die drei Stipendiaten ihre Arbeiten und gewähren uns zusammen mit dem 2.Vorsitzenden des Fördervereins Clemens Mayer einen Blick in ihre Ateliers.

David Pesat, der normalerweise in Prag lebt, arbeitet mit Grafiken, Zeichnungen, die mal abstrakt, mal konkret sein können. Er arbeitet großflächig und prozessorientiert, wie er uns erzählt. Oft zerstört er seine Werke und setzt Teile davon collagenartig neu zusammen. Die Bedingungen in Fronberg sind für ihn ideal. Erholsame Spaziergänge an der Naab geben ihm die Energie, konzentriert zu arbeiten, lässt er uns wissen.

Vladimir Véla arbeitet unter anderem mit Grafiken und Linolschnitten. Inspiriert wird der Maler von der Natur, wobei die Farbe Blau offenbar eine große Rolle in seinen Werken spielt. Sein Kollege aus Mecklenburg-Vorpommern dagegen arbeitet ganz anders. Schon beim Betreten des Ateliers bemerkt man eine Atmosphäre der Leichtigkeit. Seine Werke haben nahezu etwas kindlich-verspieltes an sich. Der studierte Dipl.-Designer arbeitet mit verschiedensten Techniken und nutzt auch moderne Bildmedien für seine Arbeit. Mit Fotomontagen, in die er immer wieder auch Selbstporträts einbaut, haben seine Werke eine im besten Sinne „narzisstische Komponente“. In Fronberg gefällt im besonders die Möglichkeit, abseits der üblichen Routine arbeiten zu können.

Außerdem freut sich der Künstler besonders über die Lubok-Ausstellung, die derzeit in der Kebbelvilla zu sehen ist. „Sie hat mich animiert, selbst wieder graphisch zu arbeiten“ erzählt er und lächelt verschmitzt. Wer das Ergebnis des sechswöchigen Austauschaufenthalts der drei Künstler bewundern will, hat dazu am Sonntag, den 24. April die Gelegenheit. Von 11 bis 17 Uhr gewähren die drei bei einem Tag des offenen Studios einen Einblick in ihre Arbeit.