Schwandorf. Heute genüge es für den Landwirt nicht mehr, nur hart zu arbeiten, sagt Werner Hess. Er müsse auch wissen, „wie er sein Unternehmen positioniert und zum Erfolg führen kann", betonte der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse beim Agrar-Forum auf dem Gelände der Firma Horsch.

Seine Bank biete den Familienbetrieben in der Region ihr Know-how und ihr Netzwerk an.

Fachleute der Verbundpartner klärten die Landwirte über die Absicherung gegen Risiken und über Möglichkeiten der Zukunftsvorsorge auf. Der Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes, Josef Irlbacher, begrüßte das Angebot des Agrar-Forums und fordert: „Die Landwirtschaft muss wieder in die Mitte der Gesellschaft rücken".

Unternehmer Michael Horsch macht den Landwirten Mut und glaubt ein Umdenken in der Gesellschaft zu spüren. 75 Prozent der Verbraucher greife in den Regalen zwar immer noch nach Billigprodukten. Doch dieser Anteil werde sich in Zukunft zugunsten der „Regionalität" verschieben, ist Michael Horsch überzeugt.

Der Agrar-Experte sieht die Politik in der Pflicht. Der deutsche Landwirt bekomme ständig neue Auflagen aufgebrummt und müsse mit den ausländischen Mitbewerbern konkurrieren, die diesem bürokratischen Druck nicht ausgesetzt seien. Michael Horsch fordert zumindest eine Kennzeichnungspflicht der Billigprodukte aus dem Ausland, „damit der Verbraucher bewusst entscheiden kann". Dazu müsse auch der Lebensmittelhandel bereit sein.