"Akademie für Bevölkerungsschutz" für Nordoberpfalz

Die Bayerische Staatsregierung hat auf ihrer Klausurtagung in St. Quirin beschlossen, die Planungen des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) dabei zu unterstützen, eine 'Akademie für den Bevölkerungsschutz' aufzubauen. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat das begrüßt: „Angesichts der sich ständig und in starkem Maße ändernden Bedrohungsszenarien, vor allem durch Terror und Folgen des Klimawandels, kommt einer intensiven Aus- und Fortbildung sowie guten Trainings- und Übungsmöglichkeiten für den Einsatz der Freiwilligen Hilfsorganisationen ganz besondere Bedeutung zu.“ Finanzstaatssekretär Albert Füracker hatte sich dafür eingesetzt, dass das neue Zentrum in der Oberpfalz eingerichtet wird.

„Wir haben hier in der Oberpfalz bereits umfangreiche Erfahrungen im Bereich der Rettungsdienste“, sagte Füracker mit Blick auf das Projekt „Grenzüberschreitender Rettungsdienst“ des BRK in Cham. „Gleichzeitig ist es ein wichtiger Beitrag, unsere strukturschwächeren Regionen durch gezielte Strukturpolitik nachhaltig zu stärken“, so Füracker weiter.

Das Bayerische Rote Kreuz, das federführend eine solche Akademie für alle Hilfsorganisationen plant, möchte unter anderem Ausbildungs- und Trainingsmöglichkeiten für den Einsatz im Katastrophenfall anbieten sowie Landesvorhaltung Bayern für Katastrophenschutzausstattung schaffen. Die Akademie soll Schulungsräume für die praktische Ausbildung sowie eine Trainingshalle und Freiflächen enthalten. Auch an Trainingsmöglichkeiten zum Beispiel für die Wasserrettung, für die Rettungstaucherausbildung oder die Bootsausbildung ist gedacht. Herrmann: „Das Beispiel des gut ausgelasteten Bergwachtzentrums in Bad Tölz führt uns vor Augen, was für eine positive Resonanz ein Trainingszentrum dieser Art europaweit haben kann.“ Darüber hinaus könnte eine solche Ausbildungsstätte zu einer Entlastung der staatlichen Feuerwehrschulen, insbesondere derjenigen in Geretsried führen, da zum Beispiel Lehrgänge im Rettungs-, und Sanitätsbereich an die Akademie verlagert werden könnten.

Die Akademie, so Staatssekretär Albert Füracker, könnte ein Identifikationsobjekt, insbesondere für die Ehrenamtlichen der Freiwilligen Hilfsorganisationen darstellen. Füracker hofft darüber hinaus auf eine Stärkung des künftigen Standorts in der Nordoberpfalz. Herrmann und Füracker betonten, dass die Staatsregierung das Konzept, das der BRK vorlegen wird, in Ruhe prüfen wolle. Erst dann soll über Kosten, Personal und Standortfrage entschieden werden. 

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