Neunburg vorm Wald/Parkstein. Unter dem Motto „Hightech und Geologie“ führte die jüngste Exkursion der Akademie Ostbayern-Böhmen in den Landkreis Neustadt an der Waldnaab nach Parkstein. Der Markt ist nicht nur auf seinen Vulkan stolz, sondern auch auf den Weltmarktführer WITRON, der innovative Logistik- und Kommissioniersysteme für Handel und Industrie anbietet.

Schon von weitem ist der nordwestlich von Weiden gelegene Hohe Parkstein sichtbar, den schon Alexander von Humboldt einst als schönsten Basaltkegel Europas bezeichnete. Am Fuße des rund 24 Millionen Jahre alten erloschenen Vulkans erstrecken sich die weitläufigen Firmenanlagen der WITRON Logistik + Informatik GmbH. Der Weltmarktführer im Bereich Lagersysteme und –logistik sowie Kommissionierung und Lagersoftware war die erste Station der jüngsten Exkursion nach der Sommerpause, die diesmal von Josef Schönhammer geleitet wurde. Mit dabei war auch der Akademie-Vorsitzende Dr. Peter Deml, der die Teilnehmer im Winkler’s Logistikzentrum der Firma WITRON begrüßte. In einem kurzen Ausblick auf das Jahr 2018 kündigte Deml die Energiewende als Leitthema an. Neben zwei Symposien, eines in Schwandorf, das andere in Pilsen, wird es eine Exkursion zum Kloster Weltenburg geben, wo die dortige energetische Sanierung der Klosteranlage im Mittelpunkt stehen wird.

Unterstützt mit einer Präsentation erläuterte anschließend Betriebsratsvorsitzender Anton Adam das 1971 von Walter Winkler gegründete zwischenzeitlich weltweit agierenden Unternehmen. Neben zwei Tochterunternehmen ist WITRON mit acht Niederlassungen vom kanadischen Toronto bis Singapurin der Welt vertreten. Allein in der Firmenzentrale mit den vier Werken von Parkstein arbeiten über 1300 Menschen, weltweit sind es rund 2800 Mitarbeiter, die 2016 einen Umsatz von 485 Millionen Euro erwirtschafteten. In den vergangenen 45 Jahren wurden weit über 2.000 Logistikprojekte in den unterschiedlichsten Branchen erfolgreich umgesetzt.

Branchenübergreifend, ob Automobilindustrie oder die Lebensmittelindustrie, für jeden Anwendungsfall wird ein Lagersystem angeboten, betonte Adam. Egal ob großvolumige oder kleinvolumige Artikel, ob das Artikelspektrum schlank, breit oder inhomogen ist, der Marktführer WITRON bietet von der Planung bis zur Realisierung die maßgeschneiderte Logistik- und Materialflussanlage, erläuterte der Referent. Bei einem anschließenden Rundgang ging es zur Schaltschrankfertigung und zu einem Hochregallager. Im Support-Center konnten die Gäste die Bearbeitung der telefonischen Kundenanfragen aus aller Welt live miterleben.

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Nach einer Mittagspause im Bergstüberl am Fuße der einzigartigen Basaltwand mit den beeindruckendenBasaltsäulen erwartete Geoparkrangerin Michaela Hoffmann die Besucher aus Neunburg. Sie versetzte diese in eine Zeit als hier noch tropisches Klima im vorherrschenden Dschungel  herrschte. Vor rund 24 Millionen Jahren begann hier die Erde zu Beben und zu grummeln, der Berg explodierte, kühlte sich wieder ab und hinterließ die heute so imposanten Basaltsäulen, die später auch abgebaut wurden und als Schotter endeten. 1937 wurde der gesamte knapp 600 Meter hohe Burgberg zum Naturschutzgebiet erklärt. Das Geotop Nr. 20 ist somit Zeuge des Vulkanismus in der Oberpfalz, erklärte die Geparkrangerin bevor die Exkursionsteilnehmer auch einen Blick in das Innere des Vulkans in einem Felsenkeller werfen konnten. Wissenswertes und Interessantes aus der Geschichte des Marktes Parksteinerfuhr man schließlich im Museum „Vulkanerlebnis Parkstein“, das im Landrichterschloss untergebracht ist. In verschiedenen Station wurde den Besuchern die Entstehung und der simulierte Ausbruch des Vulkans mit Licht- und Nebeltechnik erläutert aber auch das Leben rund um den Vulkan veranschaulicht. Um das Jahr 1000 wurde auf dem Berg eine mächtige Burg erbaut von der heute nach einem verheerenden Brand nur noch Reste zeugen. Einen herrlichen Panoramablick in die herbstliche Landschaft konnte man abschließend auf dem Schlossberg mit seiner Marienkapelle genießen.