Für viele Betroffene bedeutet das weiterhin: Niesen, Augenjucken und Augentränen. Gegen akute Heuschnupfenbeschwerden hilft nur, die Auslöser so weit wie möglich zu meiden und die Symptome mit Tabletten, Augentropfen und Nasensprays in Schach zu halten.
Wer dem jährlich wiederkehrenden Leiden aber dauerhaft ein Ende setzen möchte, der sollte sich jetzt Gedanken über eine Hyposensibilisierung machen. "Bei der Hyposensibilisierung, auch spezifische Immuntherapie genannt, wird der Körper langsam an das Allergen gewöhnt, sodass die Beschwerden nach etwa drei Jahren verschwunden sein können", erklärt Dr. med. Sonja Guethoff, Medical Director bei Bencard Allergie. "Der Aufwand ist somit überschaubar, die Erfolgsaussichten sind jedoch sehr positiv."
Am besten jetzt zum Allergologen
Zur Diagnose sollten Heuschnupfenpatienten zeitig einen Allergologen aufsuchen. "Es ist sinnvoll, sich im Sommer oder Frühherbst ärztlich beraten zu lassen, um dann im Herbst eine geeignete Therapie einzuleiten", rät Dr. Sonja Guethoff. Der Herbst sei der beste Zeitpunkt für einen Behandlungsbeginn.
Denn während des Pollenflugs ist das Immunsystem von Allergikern belastet. Für den Start einer spezifischen Immuntherapie ist es jedoch günstiger, wenn das Immunsystem wieder entlastet ist - das ist nach dem Ende der Pollensaison der Fall.
Verschiedene Therapieformen möglich: Wenige Arztbesuche pro Jahr können reichen
Hyposensibilisierungen sind für Erwachsene und für Kinder ab etwa fünf Jahren möglich. Es gibt verschiedene Therapieformen: Entweder nimmt ein Patient mindestens drei Jahre lang täglich Tabletten oder Tropfen ein oder er erhält regelmäßig Spritzen beim Arzt. Die Spritzentherapie kann beispielsweise monatlich oder mit nur vier Spritzen vor der Pollensaison durchgeführt werden. Das erspart Heuschnupfenpatienten häufige Arztbesuche. (djd)