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Altbürgermeister Hans Frankl verstorben

Von Ingrid Schieder

Bruck. Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer in der Marktgemeinde: „Der Frankl Hans ist gestorben". Durch seine jahrzehntelange Ära im Rathaus hatte er sich einen sehr hohen Bekanntheitsgrad erworben. Als gebürtiger Brucker war er tief verwurzelt mit den Menschen in seiner Marktgemeinde. 

Hans Frankl kam am 14. September 1955 als Jüngstes von fünf Kindern der Eheleute Barbara und Johann Frankl in Bruck zur Welt, besuchte hier die Schule. Im Jahr 1970 begann er in der Verwaltung im Rathaus seine Ausbildung, unter dem damaligen Bürgermeister Hans Hölzl. Frankl brachte es auf fast vier Jahrzehnte Dienst in der Verwaltung, so in der Meldebehörde, im Amt für Sicherheit und Ordnung und im Standesamt. Im Jahr 2008 schaffte Joachim Hanisch (FWG) nach 28-jähriger Tätigkeit als Bürgermeister den Sprung in den Landtag, was vorzeitige Neuwahlen nach sich gezogen hatte. 

Hans Frankl, ebenfalls ein Freier Wähler, kandidierte daraufhin für das Amt des ersten Bürgermeisters. Am 25. Januar 2009 gewann Frankl die Stichwahl gegen den CSU-Kandidaten Robert Feuerer mit 53,29 Prozent der Stimmen. 2014 schließlich trat er noch einmal an und holte auf Anhieb 50,68 Prozent. 2020 zog er sich nach den zwei Amtsperioden in den Ruhestand zurück. Bis zu seinem letzten Arbeitstag am 30. April 2020 hatte er insgesamt 49 Jahre und neun Monate Dienstzeit im Brucker Rathaus verbracht, was seinesgleichen suchen dürfte. Doch nicht nur das: In den Achtziger Jahren bis zur Wahl zum Bürgermeister war er viel als freier Mitarbeiter für die Mittelbayerische Zeitung tätig. 

Bald nach der Wahl seiner Nachfolgerin im Bürgermeisteramt, Heike Faltermeier (CSU) wurde er zum Altbürgermeister ernannt. Hans Frankl war Mitglied in vielen Brucker Vereinen. Als Ausgleich zu seiner Arbeit im Rathaus brach er gerne zu Radtouren auf, entspannte beim Schwammerl suchen, hielt sich gerne in der Natur auf. Auch das Reisen zählte zu seinen größten Hobbys. Am Freitag, am 10. Juni, tritt Hans Frankl seine letzte Reise an: Nach dem Requiem in der Pfarrkirche St. Ägidius um 14.30 Uhr erfolgt die Urnenbeisetzung im Brucker Friedhof. Frankl hinterlässt seine Frau und seine Tochter und deren Gatten.

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