Soziale Berufe: "Echte Wertschätzung sieht anders aus"

Regensburg. Rund 50 Beschäftigte aus dem Sozial- und Erziehungsdienst sowie solidarische Eltern haben am Samstag ab 14:00 Uhr in der Regensburger Innenstadt am Neupfarrplatz für bessere Arbeitsbedingungen und Bezahlung demonstriert. „Mit dieser Aktion wollen die Kolleg*innen aus der sozialen Arbeit die besonderen Herausforderungen sichtbar machen, mit denen sie konfrontiert sind," so Kathrin Birner, ver.di Gewerkschaftssekretärin.
Ob in Kitas, der Kinder- und Jugendhilfe sowie Behindertenhilfe: Überall stellte Corona die Arbeitsbedingungen auf den Kopf und die Beschäftigten vor eine gänzlich neue Situation. Diese berichteten auf der Kundgebung von ihren Erfahrungen und den Problemen, denen sie sich stellen mussten: angefangen vom Personalmangel, fehlenden Schutzmaßnahmen, über Lohnkürzungen und nicht zuletzt dem Fehlen des direkten Kontakts mit den ihnen anvertrauten Menschen.



„Wir haben den Eindruck, dass sich viele Kolleg*innen in dieser Zeit alleine gelassen gefühlt haben. Die Situation wurde auch in den Medien kaum thematisiert – die Bundesliga scheint eben wichtiger gewesen zu sein. Umso notwendiger ist es, dass wir uns heute hier zeigen und deutlich machen: soziale Arbeit ist unverzichtbar – und zwar immer", so Kathrin Birner.

Sie ergänzt: „Besonders bitter ist, dass in den aktuell laufenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst, die auch als "Leitwährung" für andere Träger gelten, noch kein Angebot seitens der Arbeitgeber vorgelegt wurde. Der Applaus vom Frühjahr ist verhallt. Echte Wertschätzung sieht anders aus."


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