Steinberg am See. Zum offiziellen Beginn des Ausbaus der Kreisstraße 9 kamen am 15. Februar die Beteiligten an dieser Baumaßnahme zusammen. Das zahlreiche Erscheinen von Mandatsträgern aller politischen Couleur, Vertretern der Regierung der Oberpfalz, dem Ingenieurbüro und nicht zuletzt der bauausführenden Firma zum offiziellen Spatenstich am Dienstagvormittag zeugte von der Bedeutung des Straßenausbaus.


Landrat Thomas Ebeling, der mit seinen drei Stellvertretern, Birgit Höcherl, Jakob Scharf und Richard Tischler, an der Waldheimer Straße erschienen war, sprach von einem Gemeinschaftsprojekt von Steinberg am See und dem Landkreis. „Schön, wenn man sieht, dass bereits fleißig gearbeitet wird", kommentierte er die am Vortag begonnenen Arbeiten.

Weitreichende Bedeutung

Bürgermeister Harald Bemmerl sprach von einer sehr wichtigen Angelegenheit für die Gemeinde Steinberg am See. Er erinnerte daran, dass das erste Teilstück der Kreisstraße vor zehn Jahren erneuert worden war. Mit der neuen Maßnahme seien Einschränkungen, wechselnde Absperrungen, für etwa ein Jahr Dauer zurechtkommen. „Wir müssen darauf achten, handlungsfähig zu bleiben", betonte Bemmerl, der auf die Kommune als attraktive Wohngemeinde und der Bedeutung des Tourismus hinwies. Darüber hinaus werde eine Verbesserung hinsichtlich des Oberflächenwassers erreicht: Zukünftig werde es nicht mehr den Kanal belasten, sondern in einen offenen Graben fließen. Etwa vier Millionen Liter Wasser müsse die Pumpstation nicht mehr wegleiten, wodurch sich die Kosten verringern lassen. Informationen über die Baumaßnahme können über die Gemeinde-Homepage verfolgt werden, so Bemmerl.

Finanzielle Förderung

Kerstin Daller von der Regierung der Oberpfalz wies auf die zwei Förderpakete hin, die diese Maßnahme finanziell begleitet. Zum einen gebe es Fördermittel durch den Freistaat Bayern für die Ortsdurchfahrt in Höhe von 43 Prozent, in Summe 510.000 Euro. Zum anderen handle es sich um ein Sonderprogramm des Bundes „Stadt-Land" für den Bau des Geh- und Radwegs mit einer Zuwendung von 80 Prozent, in Höhe von 480.000 Euro. Es handle sich um ein Programm, das nur drei Jahre lang laufen werde. Steinberg am See sei eine der ersten Kommunen, die darauf zugegriffen haben.

Einzelheiten der Baumaßnahme

Paul Witt erläuterte von Seiten des Landratsamts Einzelheiten zur Baumaßnahme. Die Gesamtherstellungskosten belaufen sich auf rund 2.555.000 Euro, inklusive der Ingenieurleistungen, die Baukosten betragen rund 2.353.000 Euro. Der Anteil des Landratsamts liege bei 772.000 Euro. Zuständig für den Ausbau der Kreisstraße bzw. der Fahrbahn sei das Landratsamt. Für die Wasserleitung, den Kanal, die Speedpipe, die Straßenbeleuchtung und den Geh- und Radweg sei die Gemeinde Steinberg am See am Zug. Die Fertigstellung sei für Dezember 2022 geplant, so die vorsichtige Schätzung von Witt.

Die neue Straße verlaufe über die alte Strecke. Ausgebaut werde sie auf einer Länge von 865 Metern mit einer Breite von sechs Metern. Der Fahrbahnoberbau werde der größeren Verkehrsbelastung angepasst. Der Radweg von Heselbach werde als Geh- und Radweg fortgeführt, unterstützt durch eine Querungshilfe, die in die Knappenseestraße mündet. Auch die Beleuchtung werde erneuert. Und die Bushaltestelle im Ortsteil Waldheim werde komplett neu ausgebaut.

Straßenabsperrungen

Die Bauarbeiten erfolgen in zwei Abschnitten, mit einer Vollsperrung der Straße. Der erste Abschnitt konzentriert sich von der Heidestraße bis zur Einmündung der Tannenstraße, von Februar bis August. Der zweite Abschnitt erstreckt sich von der Tannenstraße bis zum Ortsende Waldheim, zeitlich von Anfang September bis Ende 2022. Der Verkehr wird weiträumig über die SAD 9, der Ortsausfahrt bei den Sportplätzen, die St 2145, die Industriestraße und der B 85 umgeleitet.