Andreas Gabalier bringt die Donau-Arena zum Kochen

Samstagabend, 20:00 Uhr, normalerweise sitzt man gemütlich zu Hause, ein Gläschen Wein oder Bier zum Abendprogramm im Fernsehen, man chillt. Nicht so, wenn es heißt Andreas Gabalier kommt in die Donau-Arena. Power Concerts holte den Megastar bereits zum zweiten Mal in die Arena.

Viele der tausenden von Besuchern, fesch in Dirndl und Lederhosen gewandet strömten bereits gegen 15:00 Uhr zum Regensburger „Kulttempel“. Die treuesten Fans harrten drei Stunden vor der Arena aus, um die besten Plätze - natürlich ganz nah bei ihrem Idol - zu ergattern. Gegen 18:30 Uhr durften sie endlich in die Arena, jetzt begann der Run in den Innenraum, die vordersten Plätze an den Absperrgittern wurden belegt. Nun hieß es vier Stunden auf der Stelle stehen, denn wer seinen Platz verließ, hatte keine Chance mehr, dort hin zurück gekommen. Gefragt, wie man so etwas seit 15:00 Uhr aushält, lachten die jungen Mädels voller Vorfreude auf ihr Idol und waren sich einig, nichts trinken ist die oberste Devise.

Nachdem die Vorband „Bluma“ die Fans des Volks-Rock’n‘Roller auf Temperatur brachte, war es endlich so weit – Andreas Gabalier betrat die Bühne. Schon mit den ersten Tönen seiner „Mountainman-Tour“ hatte der Lausbua aus der Steiermark, wie er sich selbst gerne bezeichnete, das tobende Publikum fest im Griff. Nach ein paar Liedern begrüßte er seine Fans und sagte, wenn er sechs Jahre zurückdenke, wo alles mit seinen Gedichten begann und er jetzt vor ausverkauften Hallen spielen darf, ist das schwer vorstellbar. Regensburg und Erfurt, hier spielte er tags zuvor, seien zwar die kleinsten Hallen, aber das tat der Stimmung keinen Abbruch, im Gegenteil, sie wurde am Ende sogar noch getoppt. Egal ob acht oder achtzig, egal ob Männlein oder Weiblein, alle konnten die Lieder des Bergbauernbuam von Anfang bis Ende mitsingen. Mit „I Sing a Liad für di“, „Bergbauernbuam“, „I steh auf di“ oder seinen neuesten Songs „Mountainman“ und „Hulapalu“ wurde das Publikum von den Sitzplätzen gerissen. Bei seinem Lied „A Meinung ham“ sprach er vielen Besuchern aus der Seele und wurde dafür mit tosendem Applaus belohnt.

{phocagallery view=category|categoryid=254|limitcount=9|displayname=0|displaydetail=0|displaydownload=0|displaybuttons=1}

Zwischendurch gab es immer wieder gefühlvolle Töne, wie bei „Amoi seng ma uns wieda“ oder „Vergiss die Heimat nie“, das Publikum konnte verschnaufen, bevor die Dampflock Gabalier wieder mit seinem Rock’n’Roll loslegte. Für seine Show im Olympiastadion München, im kommenden Jahr, hatte sich Gabalier etwas Besonderes ausgedacht. Für jeden Büstenhalter wollte er ein Ticket verschenken. Die weiblichen Fans ließen sich nicht lange bitten und Gabalier hatte alle Hände voll zu tun, die teilweise außergewöhnlichen Dessous der Damen aufzusammeln und seine Eintrittskarten zu verteilen.

Nach über zwei Stunden wollte er sich eigentlich von seinem Publikum verabschieden, allerdings hatte er die Rechnung ohne seine Fans gemacht. Sie sangen minutenlang lautstark „Oh wie ist das schön“ und Gabalier, er lag bereits am Boden, sagte „Seids staad mia spuin scho weider. Mei Lederhosn is zwar scho durchgeschwitzt, aber es hilft nix, ihr seids super!“ Der Erschöpfung nahe, dache Gabalier, das war‘s. Aber weit gefehlt, nach den letzten Tönen der Zugabe forderten die Regensburger und viele seiner weitgereisten Fans ihn mit „Oana geht no“ auf, weiterzumachen. Gabalier mittlerweile schon heiser, schließlich war es das dritte Konzert innerhalb einer Woche, nachmittags musste er aufgrund der angegriffenen Stimme sogar die Pressekonferenz absagen, ließ sich nicht lange bitten und kam dem Wunsch seiner Fans nach.

„Es war ein unvergesslicher Abend, bei dem einem das Herz nicht nur aufgeht, sondern gleich übergeht“, beschrieb Andreas Gabalier seine Gefühle. Alle kommen in Tracht, sind absolut textsicher, singen jedes Lied mit, es ist so friedlich und eine unbeschreibliche Stimmung, ja Regensburg sei ein Hexenkessel. „Und dann steh ich da oben – nicht als Superstar – sondern als Steirer Bua mit meiner Musik, die verstanden wird, egal ob in Österreich, Deutschland oder bis nach Holland rauf, flächendeckend in Deutschland“. Nach der dann wirklich letzten Zugabe holte der Volks-Rock’n’Roller seine Band auf die Bühne und verabschiedete sich von seinen Fans, bevor er einen wahren Autogrammmarathon absolvierte. Andreas Gabalier wird die Regensburger Fans in sehr guter Erinnerung behalten und nicht nur er ging glücklich nach Hause.

Verkehrsschilder entwendet
Verstoß gegen das Gaststättengesetz