Anschlag nach Streit: Expolsion im Ofen

Bild: (c) Rike, pixelio.de  -  Als ein Ehepaar am 14.01.2016 gegen 22:40 Uhr seinen Kaminofen in einer Wohnung im Gemeindegebiet Steinberg nachgeschürt hatte, kam es in dem Ofen zu einer Detonation und einer Stichflammenbildung. Die hinzugerufene Polizei fand in dem Ofen einen metallischen Gegenstand, bei welchem es sich um eine selbstgebaute Sprengvorrichtung handeln könnte. Die eingeleiteten kriminalpolizeilichen Ermittlungen führten zur Festnahme eines 67-jährigen Tatverdächtigen.

Nachdem die 57-jährige Ehefrau ein Scheit in den brennenden Kaminofen gab, kam es kurz darauf zu einer Detonation in dem Ofen, was zum Zerbersten der Glasscheibe des Ofens führte. Glassplitter flogen in den Raum, eine Stichflamme drang durch die zerborstene Scheibe. Glücklicherweise kam es jedoch zu keinem Brand in der Wohnung. Der 59-jährige Ehemann wurde leicht verletzt, die 57-Jährige blieb unverletzt.
 
Eine hinzugezogene Streife der Polizei Schwandorf fand bei einer Inaugenscheinnahme des Ofens einen metallischen Gegenstand. Die Kripo Amberg übernahm fortan die Ermittlungen.
 
Nach ersten Erkenntnissen könnte es sich bei dem Gegenstand um eine selbstgebaute Sprengvorrichtung handeln.
 
Ein Tatverdacht richtete sich gegen einen 67-jährigen Mann aus dem Landkreis Schwandorf, mit dem das Ehepaar bereits seit längerer Zeit eine Streitigkeit hat. Die ersten Ermittlungen der Kripo Amberg deuten darauf hin, dass der Mann den metallischen Gegenstand in einen Scheit Holz eingearbeitet hat.
 
Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Amberg erfolgten bei dem 67-Jährigen umfangreiche Durchsuchungsmaßnahmen, diese führten zur Auffindung mehrerer Beweismittel. Der Mann wurde festgenommen und zum Tatvorwurf vernommen.
 
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erging heute gegen den Mann durch den Ermittlungsrichter am Amtsgericht Amberg Haftbefehl wegen des Verdachts des versuchten Mordes und des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion. Der Tatverdächtige wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.
 
Weitere Details können derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen nicht veröffentlicht werden. Es sind umfangreiche weitere kriminalpolizeiliche Ermittlungen erforderlich.
 

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Zum Glück nur Sachschaden