50 Jahre FOSBOS Schwandorf

Schwandorf. 50 Jahre nach der Gründung hat sich die „FOSBOS Schwandorf" vom Berufsschulzentrum Oskar von Miller abgenabelt. Oberstudiendirektor Michael Völkl spricht zwar noch von einer „pädagogischen Hausgemeinschaft unter einem Dach", doch organisatorisch ist die Schule inzwischen eigenständig. Nun will sie sich auch einen neuen Namen geben.


Bei der Jubiläumsfeier am Samstag in der Aula erinnerte der Leiter des Berufsschulzentrums II, Michael Völkl, an die Anfänge 1970, als der Freistaat 50 Fachoberschulen gründete. Darunter eine in Schwandorf. Ziel sei es gewesen, Schüler mit mittlerem Bildungsabschluss auf ein Studium an der Fachhochschule vorzubereiten. Das Gauß-Gymnasium Schwandorf spendete damals die Schulbücher, das Regental-Gymnasium Nittenau Schulbänke und Stühle. Ehemalige aus dem ersten Jahrgang erinnerten sich an den „holprigen Start ins bildungspolitische Neuland".



Die Theatergruppe „Spieltriebe", ein Ensemble aus ehemaligen Schülern, stellte sich in einer Performance mit Namen und Beruf vor, vom Ingenieur über die Grundschullehrerin bis zum Schauspieler. „Wir sind stolz auf alle 8000 Schüler, die wir in den vergangenen 50 Jahren begleiten durften", versicherte Schulleiter Michael Völkl, der seit 16 Jahren an der Schule tätig ist. Die Erfolgsgeschichte der FOSBOS schreibt er „der Innovationskraft des Schultyps" zu. Dies gelte vor allem für die Schwandorfer Einrichtung, die sich durch die Vielfalt von vier Fachrichtungen und den hohen Praxisanteil auszeichne. Zum Jubiläum gab die Schule ein 56-seitiges Kochbuch mit internationalen Rezepten heraus.

Als weitere Innovation präsentierten die Lehrkräfte Carina Sax und Frank Pirner eine „digitale Festschrift", die in den nächsten Tagen auf der Homepage der Schule erscheint. Die Schüler der Wirtschaftsschule beteiligten die Gäste an der Namensfindung. Die Schule soll nach einer Persönlichkeit aus der Region benannt werden. Schließlich überraschten Schülerinnen des Wahlpflichtfachs „Soziologie´" mit einem „Tanzprojekt", in das sie am Ende die Gäste mit einbanden.

Schulleiter Michael Völkl und Oberstudienrätin Cosima Wittenzellner holten zum Interview die Ehrengäste auf die Bühne. Für Landrat Thomas Ebeling eröffne die Fachoberschule den Jugendlichen „beste Bildungschancen", für MdL Joachim Hanisch sei das investierte Geld „gut angelegt", und für MdB Marianne Schieder liefere die Schule einen wichtigen Beitrag zur beruflichen Bildung. Ministerialbeauftragter Gottfried Wengel wünschte sich eine völlige Gleichberechtigung der „Beruflichen Oberschule" zum Gymnasium und sah hier noch „Luft nach oben".

„Von der Schülerin zur Bürgermeisterin": Martina Englhardt-Kopf hat „viele schöne Erinnerungen an die Zeit an der FOS". Das gilt auch für Dominik Guber, der vor allem „soziale Kompetenz" mitbekommen habe und heute ein erfolgreiches Unternehmen führe. Lehrerin Christine Scherer schätzt in erster Linie die fachpraktische Ausbildung an der Schule. Professor Werner Prell von der OTH Amberg-Weiden lernt die Studierenden aus Schwandorf als „offene, angenehme Menschen mit guter Vorbildung" kennen. Elternbeiratsvorsitzender Verbandsdirektor Thomas Knoll lobt die außerschulischen Aktivitäten und die Kontakte zur Wirtschaft. 1982 gründete sich ein Förderverein zur ideellen und finanziellen Unterstützung der Schule. Seitdem ist der pensionierte Sparkassen-Vorstandsvorsitzende Alois Hagl Vorsitzender. Er rechnete die Spenden in dieser Zeit auf 100 000 Euro hoch.

Landrat Thomas Ebeling schnitt die Geburtstagstorte an und leitete zum gemütlichen Teil der Feier über, die die Musiker Sandro Windisch und Leon Wittenzellner musikalisch begleitet hatten. Der Feier ging ein Tag der offenen Tür voraus, bei dem sich die Besucher über das schulische Angebot informieren konnten.

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