Ausbau der B 15 nördlich Zeitlarn im Zeitplan; Massentransporte beginnen

Symbolbild: (c) Segovax, pixelio.de

„Die Bauarbeiten für den Ausbau der B 15 nördlich Zeitlarn liegen im Zeitplan – trotz zahlreicher archäologischen Funde. Ab Dienstag, den 14.06.2016, werden nun voraussichtlich für eine Woche die ersten überschüssigen Erdmassen von Zeitlarn zum Lappersdorfer Kreisel transportiert und dort zwischengelagert“, erklärt Alexander Bonfig, Bereichsleiter Straßenbau am Staatlichen Bauamt Regensburg.

Rund 40.000 Kubikmeter Aushub fallen bei der Baumaßnahme an. Das Material ist qualitativ so gut, dass es künftig bei anderen Straßenbaumaßnahmen eingesetzt werden kann. Bis zur Wiederverwendung muss es aber zwischengelagert werden. Dafür ist eine große Fläche notwendig, die in Zeitlarn nicht zur Verfügung steht. Dort wäre eine Zwischenlagerung nur unter Inanspruchnahme geeigneter Privatflächen möglich gewesen. Ziel des Staatlichen Bauamtes Regensburg war jedoch, die Grundinanspruchnahme privater Flächen zu minimieren. Für die Innenfläche am Lappersdorfer Kreisel spricht, dass sie ohnehin schon im Eigentum der Bundesrepublik Deutschland und nur 8 Kilometer von Zeitlarn entfernt ist. 

Vom Lappersdorfer Kreisel aus kann das Material später über die Autobahn weitertransportiert werden. Denkbar wäre der Einbau des Materials zum Beispiel beim dreistreifigen Ausbau der B 16 bei Wenzenbach. Für den Weitertransport müssten die Lkws dann durch keine einzige Ortsdurchfahrt fahren. 

Das Material könnte natürlich auch von Zeitlarn zu einer Deponie gebracht werden. Geeignete Deponien wären jedoch mindestens genauso weit entfernt wie der Lappersdorfer Kreisel. Zudem wäre eine Deponierung wesentlich teurer. Unter Annahme bisheriger Erfahrungswerte betragen die Kosten für eine Deponierung von 40.000 Kubikmeter Erdmassen in einer Fremddeponie rund 200.000 Euro. Das Material steht in diesem Fall aber nicht mehr für künftige Baumaßnahmen zur Verfügung. Das Material muss später wieder für viel Geld gekauft werden. 40.000 Kubikmeter Dammbaumaterial kosten rund 400.000 Euro. Die Zwischenlagerung spart also über eine halbe Million Euro. 

Wie aber kommt das Material nun zum Lappersdorfer Kreisel? „Der Transport von 40.000 Kubikmeter Aushub ist natürlich eine Herausforderung – egal, ob wir die Massen am Lappersdorfer Kreisel zwischenlagern oder auf eine Deponie gebracht hätten“, ist sich auch Josef Koller, Bauleiter am Staatlichen Bauamt Regensburg, bewusst. Die Lkws werden in Zeitlarn beladen und fahren auf der B 15 zum Lappersdorfer Kreisel, wo sie das Material abladen, und fahren wieder über die B 15 zurück nach Zeitlarn. Für den Transport setzt die Firma Rädlinger fünf Lkw ein. Insgesamt fahren auf der B 15 täglich rund 12.000 Fahrzeuge. „Wir erwarten keine nennenswerten Probleme in Folge des zusätzlichen Verkehrs“, so Koller. Die ersten Transporte finden jetzt ab Dienstag statt und dauern rund eine Woche. Weitere Transporte erfolgen in den Monaten Juli bis September 2016. 

„Sicherheitshalber haben wir gemeinsam mit der Gemeinde Zeitlarn Schulweghelfer organisiert. Dadurch wird die Situation für die Schulkinder in dieser Zeit sogar noch verbessert“, ergänzt Kerstin Daller, Projektmanagerin am Staatlichen Bauamt Regensburg. Das Staatliche Bauamt Regensburg wird außerdem während der Transporte das Verkehrsgeschehen in Zeitlarn und am Lappersdorfer Kreisel sehr intensiv beobachten, um bei Problemen sofort reagieren zu können. 

Die Zwischenlagerung am Lappersdorfer Kreisel ist mit allen Beteiligten abgestimmt, insbesondere mit dem Landratsamt Regensburg, der Stadt Regensburg, dem Markt Lappersdorf, der Autobahndirektion Südbayern, der Verkehrsbehörde und mit der Polizei. 

Die B 15 wird seit Ende März 2016 auf einer Länge von rund einem Kilometer ausgebaut. Kernstück der Baumaßnahme ist die neue Bahnunterführung, die nächstes Jahr gebaut wird. Bis zur Fertigstellung im Herbst 2018 werden hier rund 8 Millionen Euro investiert. Mit der Baumaßnahme wird die Linienführung der B 15 verbessert, die Einmündungen sicherer gestaltet und ein Geh- und Radweg gebaut.  

Verantwortliche Personen am Staatlichen Bauamt Regensburg

Herr Bonfig                             Leiter Straßenbau

Frau Daller                              Projektmanagement

Herr Koller                              Projektleiter    

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