Wehe wenn man „etwas anzettelt“, was „kein Schwein lesen kann“, dann würde niemand dafür „die Hand ins Feuer legen“!

Denn wenn einem etwas „auf den Nägeln brennt“ heißt es „einen Zahn zulegen“, um nicht „mit Haut und Haar“ „den Kürzeren zu ziehen“. Andernfalls hieße es „Fersengeld geben“, wenn man nicht bei irgendjemandem „einen Stein im Brett hat“. Das sollte man sich auf jeden Fall „hinter die Ohren schreiben“, um nicht dorthin gehen zu müssen „wo der Pfeffer wächst“ oder gar vorzeitig „den Löffel abzugeben“! 

Fast täglich nehmen wir wie selbstverständlich diese oder etliche andere Redewendungen „in den Mund“, ohne uns über deren Abstammung oder Bedeutung große Gedanken zu machen. Die neue Ausstellung „Spricharten und Redenswörter“ im Stadtmuseum Zehentstadel in Nabburg geht auf Spurensuche und wagt das Experiment, eigentlich abstrakte Begriffe oder ganze Redewendungen, die sich aus dem Mittelalter herleiten, dreidimensional mit entsprechenden Objekten anschaulich zu machen. Um dem Betrachter die Auflösung der rätselhaften Installationen zu erleichtern, sind diesen hinweisende Texte beigegeben. 

Die Ausstellung „Spricharten und Redenswörter“ ist vom 23. Juni bis 21. August jeweils Dienstag bis Sonntag von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Infos gibt es unter Tel. 09433/204639.