Schnelles Internet - lahmer Besuch der Infoveranstaltung

„Internet erleben“, Aktuelles rund um den Breitbandausbau in und um Bodenwöhr, zu dieser Informationsveranstaltung lud die Gemeinde Bodenwöhr und die Firma amplus am Mittwochabend im Brauereigasthof Jacob ein. Die Resonanz ließ stark zu wünschen übrig. Kaum jemand zeigte Interesse am sogenannten „schnellen Internet“.

Wer nicht kam, war selber schuld. Neben den vielen Infos über den zeitlichen Ablauf, die Technik, was es zu beachten gibt bestand die Möglichkeit, seine Fragen zu stellen und sich persönlich beraten zu lassen, hinsichtlich auf die individuelle Nutzung und der damit verbundenen Kosten. Bürgermeister Richard Stabl hieß neben den wenigen Besuchern die Fachleute von amplus willkommen, Ludwig Himmelstoß, Andreas Angelo und Richard Paulus. Das Gemeindeoberhaupt zeigte die Zusammenarbeit mit der Firma amplus auf, die 2012 ihren Anfang genommen habe. Im September sei die Freigabe des neuen Förderpakets vom Ministerium gekommen. 80 Prozent Förderung erhalten die Kommunen, den Rest müsse die Gemeinde selber tragen, so Stabl. Im Oktober 2015 sei der Vertrag mit amplus unterzeichnet worden. Im Sommer sei mit dem Ausbau begonnen worden. Derzeit werde Windmais versorgt, auch die Kaltenbrunner Straße der Wirtskellerweg und die Hauptstraße.

Momentan seien Vertriebsleute unterwegs um zu informieren. Das Ziel sei es, mittelfristig das Industrie- und Gewerbegebiet in Blechhammer direkt auszustatten, mit Glasfaser und Kupfer. Leerrohre sollen verlegt werden, auch die Häuser sollen direkt mit Glasfaser ausgestattet werden können. „Wir als Kommune sind Geburtshelfer, kein Vertragspartner, wir mischen uns nicht in den privaten Bereich ein“, betonte Stabl. Ludwig Himmelstoß stellte zunächst das Unternehmen amplus vor, das seinen Sitz im niederbayerischen Teisnach hat und seit Mai 2009 besteht. Mehr als 1000 Gemeinden in 13 Landkreisen Bayerns seien bereits mit 500 Kilometer Glasfaser versorgt. 1.300 FTTH-Anschlüsse, also Anschlüsse bis ins Haus seien darin enthalten, 350.000 Haushalte versorgt worden. Doch auch für abgelegene Gemeindeteile gebe es mit Hybrid ein spezielles Ausbau-Konzept. Bis zu 100 Megabit pro Sekunde sei mit FTTC, Fibre to the Curb möglich. Die Glasfaser verlaufe bis zum Kabelverzweiger, die „letzte Meile“ bestehe aus Kupfer. Bei der Verlegung der Glasfaser bis zum Haus (FTTH) seien keine zukünftigen Investitionen für neue Hardware nötig. Die derzeit mögliche Bandbreite werde mit der Bonding-Technologie verdoppelt, bis zu 200 Megabit pro Sekunde. In den Ortsteilen Alten- und Neuenschwand, Erzhäuser, Pingarten, Taxöldern und Windmais sei der Hybrid-Ausbau 2012 erfolgt. Die Ortsteile Buch und Warmersdorf seien mit FTTB (Fibre to the Building) ausgestattet worden. „Aber nicht mehr lange“, versicherte Himmelstoß. Knapp 470 Adressen im Ortskern und im umliegenden Ortsteil Blechhammer erhalten FTTC. Über 100 Adressen in Pechmühle, Kaltenbrunn, Sandtal und im Gewerbegebiet profitieren von FTTB. Im Spätherbst soll die technische Inbetriebnahme sein.

Zur Thematik Grundstücks- und Gebäudenutzungsvertrag informiert der Sprecher darüber, dass der Glasfaserhausanschluss Bestandteil des Kooperationsvertrags mit Zuge des geförderten Breitbandausbaus sei, der Hausanschluss somit kostenfrei sei. Nach Abwicklung der im Kooperationsvertrag vereinbarten Baumaßnahmen werden die Kosten für die Herstellung des Anschlusses dem Grundstückseigentümer in Rechnung gestellt. Möglich seien Anschlussübernahme, ein Neuanschluss sowie ein optional ein zusätzlicher Anschluss. „Kündigen Sie auf gar keinen Fall selber, das übernehmen wir für Sie“, riet Himmelstoß. Ziemlich wahrscheinlich sei die Verzögerung der gewünschten Rufnummernmitnahme. Wenn amplus den bestehenden Vertrag mit dem bisherigen Anbieter kündigt, stimme das Ende der Vertragslaufzeit mit dem Schalttermin überein. Gerne steht amplus für weitere Auskünfte zur Verfügung.

 

 

 

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