Beendigung der Bauarbeiten am Vilssteg im Stadtgraben

Amberg. Rechtzeitig zum ersten wichtigen Veranstaltungssonntag des Jahres in der Amberger Altstadt hat sich ein lang gehegter Wunsch vieler Ambergerinnen und Amberger erfüllt: Der Vilssteg im Stadtgraben beim Englischen Garten, der aufgrund von Sicherheitsmängeln dringend runderneuert werden musste, ist fertig und wieder zur Benutzung freigegeben. Der Steg misst insgesamt 25,5 Meter und überspannt auf einer Länge von 13 Metern die Vils.

Für den Fall extremen Hochwassers ist der Überweg so im Boden verankert, dass er nicht aufschwimmt, sondern vom Wasser überströmt wird. Die tragende Stahlkonstruktion des 1971 erbauten Steges war im Gegensatz zu den vermorschten Holzteilen in einem guten Zustand. Sie konnte daher erhalten bleiben und wurde nur mit einem verbesserten Korrosionsschutz versehen sowie neu beschichtet. Das Geländer wurde nicht mehr wie bisher in Holz hergestellt, sondern durch eine Konstruktion in filigranerer Stahlbauweise ersetzt.

Anstelle von Holzbohlen wurde ein rutschfester Belag angebracht. Nachdem die ausführende Stahlbaufirma ihren Auftrag konkursbedingt nicht mehr erfüllen konnte, wurden die verzinkten Stahlteile aus der Konkursmasse angekauft. Die Rostschutz-, Anstrich- und Montagearbeiten wurden von Mitarbeitern des städtischen Betriebshofs erledigt. Die Edelstahlhandläufe steuerte ein Schlosserteam aus dem Klärwerk Theuern bei. Die Gesamtkosten für die Instandsetzung belaufen sich auf 73.000 Euro.

Ebenfalls im Zuge der Fertigstellung neben dem Vilssteg installiert wurde die von den im Stadtrat der Stadt Amberg vertretenen Gruppierungen gemeinsam beschlossene Gedenktafel für Klaus-Peter Beer. Beer war am 7. September 1995 aufgrund seiner sexuellen Orientierung Opfer einer rechtsextrem motivierten Gewalttat geworden und ist an dieser Stelle des Stadtgrabens verstorben. Die Tafel erinnert nun an diesen grausamen Mord und „gemahnt uns, für die im Grundgesetz festgeschriebenen Menschenrechte sowie die auf dem nebenstehenden Wegweiser genannten Werte einzutreten und die freiheitlich-demokratische Grundordnung gegen ihre Feinde zu verteidigen."

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