Berufliche Orientierung am Gymnasium wird immer wichtiger

Schwandorf/Amberg/Cham. Das Thema „Studien- und Berufsorientierung für Jugendliche am Gymnasium“ war vor kurzem Inhalt einer gemeinsamen Gesprächsrunde von Führungskräften und Berufsberatern der Agentur für Arbeit Schwandorf mit den neuen Koordinatoren für berufliche Orientierung. Ziel der Arbeitsverwaltung war, die Vertreter der Gymnasien aus den Landkreisen Schwandorf und Cham sowie aus Amberg und Sulzbach-Rosenberg über die bestehende Situation in der Region zu informieren und die künftigen gemeinsamen Aktivitäten abzustimmen.

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Die zusätzliche Aufgabe der Koordinatoren für berufliche Orientierung (KBO) wurde im laufenden Schuljahr an jedem bayerischen Gymnasium eingeführt. Diese Lehrkräfte, die für dieses spezielle Thema intensiv geschult wurden, fungieren in der Zukunft im Netzwerk mit außerschulischen Partnern sowie auch innerhalb des jeweiligen Gymnasiums vor allem mit koordinierenden Aufgaben.

Ferner gibt es in jedem Regierungsbezirk zusätzlich Multiplikatoren für dieses Themengebiet, die insbesondere die Fortbildung der Koordinatoren organisieren. Die beiden Multiplikatoren für die Oberpfalz sind Manuel Hautmann vom Johann-Schmeller-Gymnasium Nabburg und Peter Borowitz vom Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasium Cham.

Der stellvertretende Leiter der Agentur für Arbeit Schwandorf, Bernhard Lang, begrüßte die Gruppe und stellte fest: „Ein passender Anschluss nach der Schule ist für jeden jungen Menschen die beste Basis für einen erfolgreichen Berufseinstieg und eine wichtige Grundlage für das weitere Leben. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Schwandorf besteht ein sehr guter Arbeitsmarkt, unabhängig davon ist jedoch eine individuelle und intensive Berufs- und Studienwahl wichtig.“ Außerdem zeigte er sich erfreut darüber, dass die bisher schon sehr positive Zusammenarbeit zwischen den Gymnasien und der Berufsberatung im Agenturbezirk Schwandorf durch die Koordinatoren für berufliche Orientierung als neue Ansprechpartner noch optimiert wird.

Multiplikator Manuel Hautmann begrüßte die Anwesenden ebenfalls, auch im Auftrag des Ministerialbeauftragten für die Gymnasien in der Oberpfalz, der in der Veranstaltung durch seinen Mitarbeiter Albert Freier vertreten wurde. Hautmann stellte heraus, dass außer der Einführung von Koordinatoren an den Gymnasien auch Berufsorientierung in Zukunft umfangreicher im Lehrplan verankert sei. „Angesichts der riesigen Zahl an Studiengängen und Ausbildungen wird die Bedeutung von Studien- und Berufsorientierung an den Gymnasien noch zunehmen,“ erläuterte der Multiplikator. 

Albert Freier betonte, dass Aktivitäten wie dieser Erfahrungsaustausch vom Ministerialbeauftragten für die Gymnasien in der Oberpfalz ausdrücklich unterstützt werden. Ferner ermunterte

er die Koordinatoren, ihre persönlichen Kontakte gut zu pflegen sowie ihre neue Rolle mutig und selbstbewusst zu gestalten.

Bei der Veranstaltung stellten die Berufsberater der Arbeitsagentur, die alle Gymnasien im Agenturbezirk betreuen, die Aktivitäten vor, die sie bisher schon für diesen Schultyp anbieten. Unter anderem handelt es sich dabei um Berufsorientierung, Sprechstunden, Beratung, Beteiligung an Elternveranstaltungen und Messen, aber auch Vermittlung in Ausbildung und Duale Studiengänge.

In regionalen Kleingruppen erfolgten weitere Diskussionen, wurden Fragen beantwortet und Informationen ausgetauscht. Teils wurden auch schon konkrete Termine vereinbart und Pläne geschmiedet für die künftige Ausgestaltung der Aufgaben und die Zusammenarbeit.

Aktuell erfolgen am Gymnasium die Aktivitäten zur Studien- und Berufsorientierung, insbesondere ab der vorletzten Jahrgangsstufe. Die Koordinatoren waren sich einig, dass ein künftiges Handlungsfeld auch in der 9. und 10. Jahrgangsstufe liegen kann. Bestimmte Informationen - jugendgerecht aufbereitet – können für die Jugendlichen einen „Motivationsschub“ darstellen: Wer die Aussichten kennt, wird eher Zeit und Energie bis zum Abitur investieren. Andererseits sollen aber auch jene Schülerinnen und Schüler, deren Leistungen oder das Durchhaltevermögen voraussichtlich nicht bis zum Abitur reichen werden, Informationen und Perspektiven für einen erfolgreichen früheren Berufseinstieg erhalten.

Bereits im April hatten alle Koordinatoren für berufliche Orientierung, die bis dahin schon angesetzt waren, eine Fortbildung in Nabburg absolviert, bei der zeitweise als Referenten die Agentur für Arbeit, aber auch die Kammern und weitere in der Berufsorientierung tätige Organisationen beteiligt waren. Die gesamte Qualifizierungsreihe, die bisherige und künftige praktische Erfahrung, die Netzwerkarbeit sowie die regionale Veranstaltung bilden eine wichtige Grundlage, damit die Koordinatoren für berufliche Orientierung künftig kompetent im Sinne der Schülerinnen und Schüler der Gymnasien agieren können.

Manuel Hautmann sprach am Ende der Veranstaltung der Agentur für Arbeit seinen Dank aus und fasste zusammen: „Dieser Rahmen war ideal für den Austausch und hat allen Beteiligten einen Mehrwert verschafft.“ Der Multiplikator wie auch die Koordinatoren zeigten sich aufgeschlossen für einen weiteren Erfahrungsaustausch in etwa einem Jahr.

Auch Bernhard Lang betonte, dass er den offenen Austausch als sehr ergiebig empfunden habe und wünschte den Koordinatoren viel Erfolg für ihre neue Aufgabe. Dem Wunsch nach einer weiteren Veranstaltung im Sommer 2019 werde die Agentur für Arbeit sehr gerne nachkommen.

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