Waldmünchen. In einer gemeinnützigen GmbH sind seit der Gründung der Jugendbildungsstätte Waldmünchen 1988 die Katholische Arbeiternehmerbewegung (KAB) und die Christliche Arbeitnehmerjugend (CAJ) als Träger eingetragen. Mit einer „freundlichen Einheirat“, so Bezirkstagspräsident Franz Löffler, wird der Bezirk in diese Partnerschaft durch kostenlose Überlassung eines Geschäftsanteils der KAB eintreten. Der Bezirk Oberpfalz wird dadurch zum Mehrheitsgesellschafter.

 

 

„Dieser Schritt sichert die Zukunft des Hauses und ist eine logische Konsequenz aus der Entwicklung der letzten Jahre“, machte Löffler den vorherigen einstimmigen Beschluss des Bezirkstags der Oberpfalz zum Eintritt in die Trägerschaft deutlich. Von der politischen und Umweltbildung bis zur Berufsorientierung werden bei den jährlich rund 180 bis 200 Seminaren Themen abgedeckt, die vor allem in der Zuständigkeit der bezirklichen Jugendarbeit verankert sind, führte Alois Nock, Leiter der Jugendbildungsstätte,aus. Rund 70 Prozent des Bildungsangebots werden durch hauseigene und 28 freiberufliche Referenten auf die Beine gestellt.

„Das Haus erfüllt so den gesetzlichen Auftrag des Bezirks zur außerschulischen Bildungsarbeit“, bekräftigte Präsident Löffler und verwies auf die Erkenntnisse der Wissenschaft, dass junge Menschen ihr Wissen und ihre Erfahrungen auf dem Weg zur erwachsenen Persönlichkeit zu rund 50 Prozent außerhalb der Schule sammeln. Bezirksrat und Kulturreferent Thomas Gabler sieht den Eintritt in die Trägerschaft deshalb als logische Konsequenz der Zuständigkeit des Bezirks für die Jugendarbeit in der Oberpfalz. „Es geht darum, junge Menschen in der Oberpfalz zu erreichen“, machte SPD-Fraktionsvorsitzender Richard Gaßner deutlich und bezeichnete die Unterstützung des Bezirks für den Bezirksjugendring, die Medienfachberatung und die Jugendbildungsstätte als wichtig und wertvoll.

Deutliche Signale für eine weitere gute Zusammenarbeit sendeten Thomas Steger von der CAJ, Land Bayern und Martin Schulze, Vorstandsmitglied der KAB Deutschland. Waldmünchens Bürgermeister Markus Ackermann freute sich über den Einstieg des Bezirks in die Trägerschaft der Jugendbildungsstätte. „Für die Stadt Waldmünchen ist die Jugendbildungsstätte ein wichtiger Arbeitgeber“, lobte Ackermann und bezeichnete das Haus als wertvolle Visitenkarte für Waldmünchen mit bundesweiter Ausstrahlung. Rund 10.000 bis 12.000 junge Menschen aus der Oberpfalz und ganz Deutschland kommen im Jahr in die  Jugendbildungsstätte.