Bienenfleiß an der Gregor-von-Scherr-Schule

Der kleine handbetriebene „Smoker“ raucht als Schutz vor den angriffslustigen Bienen – die „Jungimker“ der Arbeitsgemeinschaft „Bienen“ sind bei der Arbeit und haben alles im Griff. Wie in jedem Frühjahr beginnt mit den ersten Sonnenstrahlen für die Schüler der AG „Bienen“ der Gregor-von-Scherr-Schule die direkte Arbeit mit den Tieren.

Seit bereits 25 Jahren gibt es diese Arbeitsgruppe hier vor Ort, wobei sie die letzten 14 Jahre von dem Imker Georg Hoffmann geleitet und meist alle 14 Tage abgehalten wird. Sie ist bayernweit eine der ältesten Schulgruppen überhaupt. Hoffmann leitet die „jungen Imker“ dabei mit bestem Fachwissen an. Diese machen mit Engagement deutlich, dass es für sie sehr interessant sei, Informationen zu den wertvollen Tieren zu bekommen. Außerdem bestehe auch die Möglichkeit, den direkten Umgang mit der Biene zu erfahren. Das Highlight besteht zudem darin, dass die Kinder ein Bienenvolk für daheim haben dürften, wenn sie die Arbeit nicht scheuen und es die Eltern erlauben.

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Die Schule besitzt in der Regel circa 6 Bienenvölker, die im schuleigenen Bienenhaus untergebracht sind. Zusätzlich kann ab Ende Mai ein Schaukastenvolk von allen Schülern bestaunt werden.

Das Bienenhaus der Schule konnte hauptsächlich durch die Zuschüsse vom Freistaat Bayern aus dem Amt für landwirtschaftliche Förderungen und dem Preisgeld aus dem Sparkassenförderpreis errichtet werden. Des Weiteren gibt es des Öfteren Sponsoren, die es möglich machen, notwendige Neuanschaffungen für die Imkerei tätigen zu können. Von dem guten Standort der Schule an den Schwarzachtalwiesen sowie auch von der kürzlich angelegten schuleigenen Bienenweide profitiert die Bienenzucht an der Neunburger Realschule enorm.

Mit Eifer sind die Schüler dabei, alles rund um die Biene zu lernen und in der Praxis auszutesten. Das heißt also, dass es das ganze Jahr über viel zu tun gibt. In den Wintermonaten wird beispielsweise Schulungstheorie durchgeführt, Wachs gegossen und Waben werden vorbereitet. Im Sommer geht es darum, die Bienenvölker zu erweitern, Königinnen zu züchten und vor allem den Honig zu entnehmen. Mitte Juli findet dann schließlich die Schlussschleuderung mit der schuleigenen Honigschleuder statt. Wie viel Honig die Gregorianer gewinnen können, ist dabei sehr stark von der Witterung abhängig. Das gewonnene Produkt, meist Blütenhonig, sowie die gegossenen Bienenwachsprodukte werden dann von der AG bei schulischen Anlässen mit Enthusiasmus verkauft. Der Erlös daraus wird wiederum für die Bienenzucht und Hilfsmittel, die dazugehören, verwendet.

Interessierte Jugendliche können jedes Jahr Anfang August im Neunburger Ferienprogramm Einblicke in das „Bienenjahr“ sowie die Arbeit der Schul-AG bekommen.

Durch die Beschäftigung mit den Bienen wird bei den Schülern das Bewusstsein für die Natur, vor allem aber für die Jahreszeiten neu geschärft, was in der heutigen schnelllebigen Zeit oftmals verloren gegangen ist und so ein wertvolles Gut darstellt.

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