Thanstein. Die Rinder auf der Weide der Rasse „Limousin“ ließen sich nicht aus der Ruhe bringen. als am Sonntag rings um sie herum weit über 1000 interessierte Besucher zum Hoffest kamen. Im Rahmen der 800 Jahrfeier Thansteins wurde die Landwirtschaft von Damals und Heute dargestellt. Perfekt organisiert war das 25-jährige Jubiläum des Biohofes Ferstl in Hebersdorf, das gesamte Dorf half beim Hoffest mit, bei dem Bürgermeister Walter Schauer die Schirmherrschaft übernommen hatte.

 

Die moderne Landwirtschaftstechnik wurde von allen aktiven Pächtern der Thansteiner Flur dargestellt. Viele Geräte von damals und heute wurde dabei den Gästen geboten. Alle führten mit Begeisterung ihren Fuhrpark bei der Landmaschinen-Schau vor, darunter Erntemaschinen mit 886 PS. Mehrere Bulldogfreunde kamen mit ihren Traktoren und machten ein herrliches Bild.


Erhard Ferstl begrüßte und betonte, dass sein ganzes Herzblut im respektvollen Umgang mit Tier und Natur steckt. Gesunder Boden, gesunde Pflanzen, gesunde Tiere ergeben eine gesunde Nahrung für die Menschen.
Das langsame natürliche Wachstum seiner Rinder und die Mutterkuhhaltung führen zu einem Fleisch mit feinster Marmorierung. Bei der Direktvermarktung ist er nicht auf Massenproduktion aus, deshalb erfolgt auch nur zweimal im Jahr eine Schlachtung. Das schmackhafte Biofleisch gibt es nur auf Vorbestellung.

Der Bulle Phil.


Bürgermeister Walter Schauer gratulierte und lobte das abwechslungsreiche Jubiläumsjahr „800 Jahre Thanstein“. "Unsere Gemeinde und Region ist schon immer landwirtschaftlich geprägt. Früher war fast bei jedem Haus eine kleine Landwirtschaft dabei. Mit einem großen Gemüse- und Obstgarten, eventuell auch mit einem Weiher war die Grundversorgung sichergestellt", so der Schirmherr. "Leider hat sich dies in den letzten Jahren stark verändert. Wir haben in Thanstein nur noch einen Nebenerwerbslandwirt. In Hebersdorf einen Vollerwerbslandwirt und den Biohof, der ein erfolgreiches Konzept verfolgt". Mit einem Präsent bedankte er sich beim Veranstalter.


Für die Kinder wurde ein buntes Programm geboten. Neben den riesigen Erntemaschinen und Bulldogs, auf die sie kletterten, hüpfte der Nachwuchs in der Strohburg, malte Siloballen an, bastelte mit Perlen und ließen sich ihr Gesicht schminken.

Ein Highlight waren die Dorfrundfahrten von Erhard Köppl. Alle zwanzig Minuten drehte er kostenlos mit seinem Lanzbulldog und einem Planwagen eine vollbesetzte Runde durch den Ort. Interessant für die Besucher waren die Info-Stände von Baywa, Biomin, BBV, Bio-Imkerei und altem Handwerk. Für die Gäste gab es Ochs am Spieß, Weideburger, Holzofenbrot, Rindersalami, Bio-Getränke, sowie Kaffee und Kuchen.


Am Nachmittag feierte Pfarrer Eugen Wismeth eine Andacht, die der Thansteiner Kirchenchor umrahmte. Dabei segnete er Maschinen und Tiere. Er erinnerte an die mühsame Landwirtschaft von früher und die neuen Maschinen der heutigen Landwirtschaft, die Probleme und Segen mit sich bringen. Wir sollten achtsam mit den Gaben Gottes umgehen und unseren Bauern für die Lebensmittel dankbar sein. Als Gäste waren der indische Bischof Remigiose Inchananiyil und Pfarrvikar Benny Joseph aus Neunburg dabei.

Als politische Vertreter besuchten MdL Alexander Flierl, Landrat Thomas Ebeling, sowie die Bezirkstag und Landtagskandidaten Christina Bauer und Manfred Wendl das Hoffest. Zu den Gratulanten gehörte auch der Kreisobmann des BBV Josef Irlbacher. Für musikalische Unterhaltung sorgten „Die weißblauen Buam“.

Biohof Ferstl:
Seit 1992 bewirtschaftet Erhard Ferstl nach ökologischen Richtlinien die 13 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche. Mit der Rinderrasse „Limousin“, die extrem zutrauliche und handsam ist, betreibt er eine Mutterkuhhaltung und produziert Gourmet-Biofleisch vom Weiderind.