Steinberg am See. Die Gemeinde will das Pflege- und Entwicklungskonzept für die Uferstreifen am Steinberger See umsetzen, das die Gesellschaft „Landimpuls“ erarbeitet hat. Diesen einstimmigen Beschluss fasste der Gemeinderat bei der Sitzung am Dienstag. „Es soll eine bunte Vielfalt mit schattenspendenden Bäumen, Sträuchern und Blühflächen entstehen“, wünscht sich Diplom-Ingenieurin (FH) Anne Wendl. 

 

Die Geschäftsführerin der „Gesellschaft für regionale Entwicklung GmbH“ überreichte Bürgermeister Harald Bemmerl die ausgearbeiteten Vorschläge, die Maßnahmen am Südufer (Badeplatz), am Retzer Kreuz, an der Wasserskianlage und am Seetreff vorsehen. Kostenaufwand insgesamt: 45 000 Euro.  Mitarbeiter des Bauhofs und Landwirte sollen bei der Umsetzung mit einbezogen werden. 

Landimpuls-Vertreterin Anne Wendl hält die Maßnahmen für erforderlich, um Rückzugsmöglichkeiten für Tiere und Pflanzen zu schaffen und das Landschaftserlebnis für die Menschen zu steigern. Dies lasse sich durch die Freistellung dominanter Einzelbäume, die Verringerung des Nadelholzanteils, die Förderung von Heckenrosen und Kreuzdorn-Gewächsen sowie schattenspendenden Laubbäumen an den Sitzbänken erreichen, so die Landschaftsplanerin. Für Direktor Werner Bachseitz vom „Amt für ländliche Entwicklung“ ist das Pflege- und Entwicklungskonzept die letzte Maßnahme im Rahmen der Dorferneuerung.

Die Gemeinde ließ vom Planungsbüro Preihsl und Schwan einen Tekturplan für die Parkplätze am Freizeitpark „Kugelturm“ erstellen und trägt damit einer Forderung des Landratsamtes Rechnung. Die Finanzverwaltung hat inzwischen eine Wirtschaftlichkeitsberechnung für den Parkplatz erarbeitet und kam zu dem Ergebnis, dass sich die Investitionskosten bei einem Tagesticketpreis von fünf Euro in sechs Jahren amortisiert haben werden. Der Gemeinderat beschloss in diesem Rahmen einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan mit integriertem Grünordnungsplan „Naturnaher Freizeitpark mit Kugelturm“.

Die Gemeinde will eine neue Kindertagesstätte in der Sportplatzstraße errichten und hat das Büro Haneder & Kraus aus Burglengenfeld mit den Planungen beauftragt. Geschäftsführer Matthias Striessl stellte den Gemeinderäten den Entwurf für einen zweigruppigen Kindergarten und eine eingruppige Kinderkrippe vor. „Wir haben sehr viel Vorarbeit geleistet“, betonte Bürgermeister Harald Bemmerl, „jetzt muss das Projekt Fahrt aufnehmen“. Der Gemeinderat stimmt dem Bauvorhaben einstimmig zu, ebenso dem Erbbaurechtsvertrag und der Betriebsträgerschaftsvereinbarung mit der Kirchenstiftung. Nach Fertigstellung des Neubaus soll das bestehende Kindergartengebäude abgerissen und die Freifläche zu Außenanlagen umgestaltet werden.

Wer soll den Lindenbaum weiter pflegen, der von der Sporthalle in die Grünanlage beim historischen Brunnen versetzt wurde? Der Vertrag mit der zuletzt beauftragten Firma ist ausgelaufen. Mit einer Mehrheit von 8:5 lehnte der Gemeinderat die Verlängerung des Vertrages ab und beauftragte damit die Verwaltung, nach einer Alternative zu suchen. Dass die Linde weiterhin einer Pflege bedürfe, darin waren sich alle einig.