Borderline-Trialog in Schwandorf

Am 06. März beginnt im Diakonie-Zentrum in der Waldschmidtstraße 14, in Schwandorf, der vierte „Schwandorfer Borderline-Trialog“, der Betroffene, Angehörige und Fachleute zusammenführen soll. Drei weitere Termine folgen.

„Borderline“ ist eine tiefgreifende Persönlichkeitsstörung mit extremen Gefühlszuständen, von der etwa drei Prozent der Bevölkerung zumindest vorübergehend betroffen sind. Während sich Frauen häufig selbst verletzen, äußert sich die psychische Erkrankung bei Männern oft in aggressiver Wut.

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Weil im Landkreis bislang keine Selbsthilfegruppe besteht, haben die beiden Diplom-Sozialpädagogen (FH) Sylvia Bäßler und Ulrike Eisend den „Borderline-Trialog“ ins Leben gerufen und zur vierten Auflage die „Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft“ (PSAG) ins Boot geholt. Sie wollen bei den Angehörigen und den Menschen im Umfeld der Betroffenen Verständnis wecken für die „Persönlichkeitsstörungen“, die häufig auf traumatische Erlebnisse in der Kindheit zurückgehen. „Wir wollen den Leuten helfen, ihren Alltag und ihr Leben zu meistern und ihnen Therapiemöglichkeiten aufzeigen“, erklärt Ulrike Eisend. Neue Lösungen im Umgang mit psychisch erkrankten Menschen erhofft sich auch Sylvia Bäßler. Sie konnte mit Anja Link von der Borderline-Trialog-Kontaktstelle Nürnberg eine Fachkraft gewinnen, die bei der Info-Veranstaltung am 6. März gemeinsam mit den Teilnehmern „den Fahrplan“ für den weiteren Trialog festlegen wird.

Die Erkrankung sei heilbar, bedürfe aber einer professionellen Therapie, erklärt Ulrike Eisend. Der „Schwandorfer Trialog“ hat inzwischen Nachahmer gefunden. „Auch in Tirschenreuth und Regensburg sind mittlerweile Initiativen nach dem Schwandorfer Vorbild entstanden“, so Diplom-Sozialpädagogin Ulrike Eisand am Donnerstag beim Pressegespräch. Im Schnitt kommen 30 Betroffene und Angehörige zu den Veranstaltungen, die folgendermaßen terminiert sind: 06. März Infoabend, 13., 20. und 27. März Themenabende. Beginn ist jeweils um 17 Uhr in den Räumen der Diakonie. 

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