Am Freitagabend brach in einem kunststoffverarbeitenden Betrieb in Sulzmühl bei Nittenau ein Feuer aus, das einen verheerenden Sachschaden nach sich zog. Die Polizei schätzt ihn auf rund eine halbe Million Euro. Menschen kamen bei dem Brand nicht zu Schaden. Auch bestand zu keiner Zeit Gefahr für die Bevölkerung. Groß war das Aufgebot an Einsatzkräften, um die Lage unter Kontrolle zu bringen und weiteren Schaden abzuwenden.

 

Landkreis-Feuerwehr-Sprecher Hans-Jürgen Schlosser informierte, dass gegen 18.30 Uhr während der Produktion in der Halle der Firma Schönek plötzlich eine Mischanlage zu brennen begann. Die Brandmeldeanlage schlug an, informierte die Integrierte Leitstelle (ILS) in Amberg. Von hier aus wurde die zuständige Feuerwehr Bergham von dem Brand in Kenntnis gesetzt. Deren Verantwortliche löste Alarmstufenerhöhung auf „B5 Industrie“ aus. Und so wurden die Feuerwehren Nittenau, Bruck und Bodenwöhr informiert, die ebenfalls unverzüglich ausrückten. Auch Technisches Hilfswerk, First Responder, das BRK und die Polizei waren vor Ort. Schlosser lobte die umsichtige Verhaltensweise der etwa 20 Beschäftigten des Werkes, die sich vorbildmäßig aus der Gefahrenzone begaben und sich am Sammelplatz trafen. Sofort sei auch ein Ansprechpartner für die Einsatzkräfte da gewesen, der Auskunft geben konnte.

In der Halle hatte das Feuer rasch um sich gegriffen und eine starke Rauchentwicklung verursacht. Die Produktionsstätte wurde völlig zerstört. Atemschutzgeräteträger wagten sich vor, unter dem Dach mussten Glutnester aufgespürt und beseitigt werden. „Zu keinem Zeitpunkt bestand eine Gefahr für die Bevölkerung“, betonte Schlosser. „Durch das schnelle und beherzte Eingreifen durch die Feuerwehr Bergham konnte die Ausbreitung auf weitere Komplexe verhindert werden.“ Das BRK stand bereit um gegebenenfalls rechtzeitig eingreifen zu können, falls den Einsatzkräften trotz aller Sorgfalt etwas zustoßen sollte. Insgesamt waren es etwa 50 Einsatzkräfte. Vor Ort waren auch Kreisbrandrat Robert Heinfling und die beiden Kreisbrandmeister Armin Jehl und Heiner Seltl.

Die Ursache für den Brand ist noch unbekannt, das müsse erst noch untersucht werden, so Schlosser. Derzeit geht man von einer technischen Ursache. Die Kriminalpolizei Amberg übernahm noch am Abend die Ermittlungen zur genauen Brandursache vor Ort.