Am Donnerstag Vormittag hatte Bürgermeister Thomas Falter aus Wackersdorf zu einem für ihn ganz besonderem Pressetermin geladen. Die Einweihung einer Brikettpresse, die Wackersdorf  aus der Braunkohlefabrik Frechen bei Köln als Dauerleihgabe von RWE bekommen hat, stand an. In Wackersdorf selbst wurde Kohle von 1907 bis 1964 brikettiert. Mit dem Wiederherstellen eines solchen Zeitdokumentes auf dem Gelände der ehemaligen Brikettfabrik, das nun an das „Geotop 99“ angeschlossen ist, wurde ein weiterer Beitrag dazu geleistet, an diese für Wackersdorf so bedeutsame Geschichte des Braunkohleabbaus zu erinnern.

Bereits vor einigen Jahren hatte der ehemalige Museumsleiter Karl Jobst den Kontakt zur RWE-Power AG in Ferchen bei Köln hergestellt, vor rund 18 Monaten besprach eine Abordnung aus Wackersdorf vor Ort die Vertragsdetails zum Erwerb einer Brikettpresse als Dauerleihgabe. Die Presse war bis zu diesem Zeitpunkt noch in Betrieb. Der Schritt wurde notwendig, da die ursprünglich acht Pressen aus Wackersdorf nach Stillegung der Brikettfabrik 1964 weiterverkauft worden waren. Nach Ausbau und Transport wurde die "Neue" vom Wackersdorfer Bauhof wieder zum Strahlen gebracht und kann nun unter ihrer Überdachung besichtigt werden.

Transport, Sanierung sowie das Aufstellen der Presse wurden mit 65.000 Euro Veranschlagt, jedoch ist das Projekt mit 50% durch das EU-Förderprogramm LEADER in ELER gestützt. Dank sprach der Bürgermeister auch der Firma E.on aus, in deren Eigentum sich das Grundstück der ehemaligen Brikettfabrik heute befindet und die es der Gemeinde für diesen Zweck zur Verfügung gestellt hat. Neben der Einweihung findet auch am Sonntag den 20. September um 14.00 Uhr am Tag des Geotops eine Führung statt, bei der die Wackersdorfer Gästeführer interessantes zu Geotop, Brikettpresse und Tertiärwald erzählen werden.