Aktionstag in Tirschenreuth - ver.di Oberpfalz fordert: "Berufe im Gesundheitswesen attraktiv machen!"

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat am heutigen Montag, den 28. September, um 12:00 Uhr, die Beschäftigten der Kliniken Nordoberpfalz im Rahmen der Tarifrunde des öffentlichen Dienstes am Standort Tirschenreuth zur aktiven Mittagspause aufgerufen. Rund 60 Teilnehmer*innen waren dem Aufruf unterstützt von Gewerkschafter*innen aus den ebenfalls aufgerufenen Stadtwerken und dem Städtischen Bauhof Tirschenreuth gefolgt.


„Gerade noch wurde den Beschäftigten im öffentlichen Dienst als Helden der Corona-Krise öffentlich beklatscht. Bei den Tarifverhandlungen wollen die Arbeitgeber von finanzieller Anerkennung jedoch nicht mehr hören, am letzten Wochenende verstrich die zweite Verhandlungsrunde ohne ein Angebot des Arbeitgeberverbandes.", kritisiert Alexander Gröbner, Geschäftsführer von ver.di in der Oberpfalz, im Vorfeld der Veranstaltung.

Es wäre grundlegend falsch, gegen die Krise anzusparen.

ver.di fordert für 2,3 Millionen Beschäftigten bei Bund und Kommunen eine Lohnerhöhung von 4,8 Prozent, mindestens jedoch 150 Euro und die Anhebung der Azubi-Vergütung um 100 Euro für den gesamten öffentlichen Dienst. „Diese Forderungen sind angemessen. Es wäre ein völlig falsches Signal, jetzt den Rotstift anzusetzen und bei den Gehältern zu sparen. Die Entgelterhöhungen sind wichtig, um die Kaufkraft vor Ort wieder anzukurbeln und die Konjunktur zu stärken." betont Marina Mühlbauer, Gewerkschaftssekretärin für den Bereich Gesundheit und Soziales unter großem Beifall der versammelten Kolleginnen und Kollegen, vor welchem auch Gewerkschafter*innen der IG Metall ein Grußwort hielten.

Kathrin Birner, Gewerkschaftssekretärin von ver.di Oberpfalz für den Gemeindebereich unterstrich, dass die öD-Beschäftigten den Laden am Laufen hielten und zurecht ihre Interessen für eine Einkommenserhöhung nun eben öffentlich deutlich machten: „Wir fordern die öffentlichen Arbeitgeber auf, endlich ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen und nicht weiter auf Zeit zu spielen!" so Birner entschlossen.

Hintergrundinformationen

Für das Gesundheitswesen führen die Tarifparteien zusätzliche Gespräche, um die spezielle Situation der Beschäftigten in diesem Sektor unter die Lupe zu nehmen: ver.di erwartet unter anderem eine Pflegezulage von 300 Euro, eine bessere Bezahlung im Öffentlichen Gesundheitsdienst und die Begrenzung der Arbeitszeit im Rettungsdienst auf 45 Stunden pro Woche. »Diese Verbesserungen sind dringend nötig, um die Attraktivität der Berufe im öffentlichen Dienst zu steigern. Insbesondere im Gesundheitswesen ist der Mangel an Personal in aller Munde, nur durch spürbare Verbesserung kann es gelingen, auch in Zukunft genug Arbeitskräfte für die öffentliche Gesundheitsversorgung zu gewinnen" so Mühlbauer.

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