Baumfällungen: BWG will Bäume erhalten

Burglengenfeld. Wieder sind es Baumfällungen (wir berichteten) der Stadt, die die Burglengenfelder Wählergemeinschaft heftig kritisiert. Die Baumfällungen in Mossendorf und der Allee hätten deutlich gemacht, "dass  Bäume in unserer Stadt keinen Stellenwert mehr haben".

Die BWG schreibt: "Am Irl wurde in den Sommerferien eine starke Esche gefällt. Nach den Worten des Gutachters, den die BWG auf eigene Kosten eingeschaltet hat, wies der Baum lediglich „eine leichte beginnende Stammfäule“ auf, diese „hätte jedoch noch lange keine Minderung der Stabilität zur Folge gehabt.“ Der Bau sei also laut BWG "völlig grundlos gefällt" worden.

Entlang des Altwassers der Naab zwischen Eislaufplatz und Jugendzentrum sollen nun 27 weitere Bäume gefällt werden. Mit diesen verhalte es sich ganz ähnlich: 90 Prozent dieser Bäume müssten nach Meinung des von der BWG eingeschalteten Gutachters nicht gefällt werden. Bei einigen handele es sich sogar um Biotopbäume mit bewohnten Bruthöhlen. Die Stadträte der BWG zeigen sich empört über "diese sinnlosen und völlig überflüssigen Baumfällaktionen der Stadt".

BWG-Fraktionsvorsitzender Albin Schreiner versteht laut eigener Aussage die Welt nicht mehr: „In der Amtszeit von Heinz Karg wurde die Stadt vom Landkreis noch dafür ausgezeichnet, dass die Umsetzung grünordnerischer Belange nicht nur im Zusammenhang mit der Stadtkernsanierung gut gelungen ist, sondern auch bei der Gestaltung von Baugebieten und der Aufwertung bestehender Wohngebiete.“

Welch geringen Stellenwert Bäume in der Stadt in seiner Sicht zwischenzeitlich einnehmen, zeige sich auch in der Gestaltung der Baugebiete, pflichtet ihm BWG-Stadtrat Theo Lorenz bei. Lorenz: „Bäume sucht man dort vergebens. Eine traurige Entwicklung, die unbedingt wieder umgekehrt werden sollte“. Die BWG hoffe, dass sich wenigstens SPD und Grüne wieder darauf besinnen, dass Wohngebiete einer „Begrünung mit Bäumen“ bedürfen.

Bezüglich der aktuellen Baumfällungen am Irl fordert BWG-Fraktionsvorsitzender Albin Schreiner "unter Berufung auf die Ausführungen des amtlich vereidigten" Baumsachverständigen „einen sofortigen Stopp der weiteren Fällungsarbeiten“. Zu überlegen sei auch, so Schreiner, ob nicht wie in Fronberg von der Stadt Schwandorf praktiziert in Zukunft „ein zweiter Gutachter eingeschaltet wird, bevor so markante Bäume wie die Esche auf dem Irl gefällt werden.“

Es könne nicht sein, dass Stadtratsfraktionen gezwungen seien, auf eigene Kosten Sachverständige einzuschalten, weil die Stadt nicht willens sei, sensible Baumfällaktionen ordentlich vorzubereiten. „Die BWG jedenfalls wird diese miserable Vorgehensweise der Stadt nicht akzeptieren“ so Schreiner.

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