Christoph Zwingmann zu Grabe getragen

Der unerwartete Tod von Christoph Zwingmann erfüllt die Menschen weit über die Marktgemeinde Bruck hinaus mit einer Trauer, die auch bei der Bestattung spürbar war, im vollen Gotteshaus und auf dem Friedhof. Deutlich wurde auch, dass der erst 67-Jährige aufgrund seines hohen Engagements eine tiefe Lücke hinterlässt, familiär und gesellschaftlich.

Am Freitagnachmittag riefen die Glocken der Pfarrkirche St. Ägidius zum Gottesdienst für Christoph Zwingmann. Pfarrer Andreas Weiß zelebrierte die Heilige Messe, zu deren Beginn er die bedeutendsten Stationen des verstorbenen 67-Jährigen skizzierte. In Bremen begann der Lebensweg von Zwingmann. Als junger Mensch hatte er sich die Welt angeschaut, verbrachte zwei Jahre in Australien. In Düsseldorf hatte seine Ehefrau, die aus Bruck stammende Maria Schuhbauer, kennengelernt. 1983 trat das Paar vor den Traualtar. Ein Sohn und eine Tochter gingen aus dieser Ehe hervor. 2013 musste die Familie mit dem Tod der Tochter und Schwester einen schweren Schicksalsschlag verkraften. Nach einer weiteren Station in Pforzheim landete die Familie 1989 in Bruck. Hier in der Marktgemeinde galt Christoph Zwingmann als umgänglicher, liebenswerter und hochgeschätzter Mensch, der sich bei der Spielvereinigung besonders der Jugendarbeit verschrieben hatte. Stets war er um den Dialog der Kulturen und Religionen bemüht, hat sich besonders den Flüchtlingen angenommen. Der regelmäßige Besuch des Sonntagsgottesdienstes war ihm ein Anliegen, betonte Pfarrer Weiß.

„Plötzlich und unerwartet“, sei Christoph Zwingmann am 6. Oktober verstorben, nachdem er drei Tage zuvor ohne Anzeichen zusammenbrach und das Bewusstsein nicht mehr erlangt hatte. „Unerwartet hier auf Erden verstorben, doch unser Glaube sagt uns, dass Christus ihn erwartet hat“, so der Geistliche weiter. Mit einem Regenbogen, dem großartigen Schauspiel in der Natur und dem internationalen Zeichen von Frieden, Verständigung und Toleranz, schlug er eine Brücke zwischen Leben und Tod. „Christoph Zwingmann selbst ist ein kleiner Regenbogen gewesen für die Familie, die Vereine, die Jugendarbeit und das Engagement für Schwächere“, so Pfarrer Weiß.

Am offenen Grab sprachen die Vertreter von Vereinen und Organisationen ehrende Worte für ihr Mitglied und ihren Freund: Günter Michl für die SpVgg, Renate Wittmann für den Partnerschaftsverein Malesherbes, Sebastian Wallek für die Sparte Tischtennis, Carolin Schmuck für das Volksbildungswerk Nittenau-Bruck, Manfred Pfauntsch für den Helferkreis Asyl. Ganz besonders berührten die Worte von Mahmoud Abdulrahman, der stellvertretend für alle Flüchtlinge seine Trauer ausdrückte. „Er war wie ein Patenonkel für mich.“

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