Kreis Schwandorf. Ein diffuses Ausbruchsgeschehen von A wie Arbeitswelt bis Z wie Zuhause - und dazu 50 neue Fälle bestätigter Corona-Infektionen. Das meldet der Landkreis Schwandorf am Mittwoch. Und außerdem eine besorgniserregende Entwicklung: Langsam geraten die Krankenhäuser an ihre Kapazitätsgrenzen. 



Mit 50 Fällen am Dienstag steigt die Gesamtzahl der Corona-Infektionen im Landkreis Schwandorf auf 5.076. Die Sieben-Tage-Inzidenz wird vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) und vom Robert-Koch-Institut (RKI) übereinstimmend mit 163,0 angegeben. Sie sinkt damit gegenüber gestern um den Wert 8.

Die bisherigen 5.076 Fälle verteilen sich laut Mitteilung des Landkreises nach Altersgruppe und Geschlecht wie folgt:

Beim Schaubild des Landkreises zu diesen Zahlen ist im Fall von sieben Personen ist eine Zuordnung in diese Übersicht nicht möglich, so der Landkreis weiter.

„Wir haben zurzeit ein überaus diffuses Infektionsgeschehen ohne Hotspots. Infektionen ereignen sich in nahezu allen Lebensbereichen von A wie Arbeitsweltbis Z wie Zuhause“, erklärt der Sprecher de Kreises, Hans Prechtl.

Krankenhäuser an der Kapazitätsgrenze

„In der Videokonferenz des Katastrophenschutzes vom Mittwoch, die unter der Leitung von Landrat Thomas Ebeling getagt hat, haben die Vertreter der Kliniken in Amberg, Schwandorf und Burglengenfeld übereinstimmend betont, dass die Lage im Klinik- und vor allem im Intensivbereich sehr angespannt ist“, so Prechtl weiter. 

Die Betten für COVID-Patienten werden knapp - wobei auffällt, dass sich das Durchschnittsalter derjenigen Personen, die beatmet oder sonst intensivmedizinisch betreut werden müssen, deutlich gesenkt hat. Lag das Durchschnittsalter vor einigen Wochen noch bei über 80 Jahren, liegt es jetzt bei rund 65 Jahren. Von „Mitte 60" war laut Landkreis dabei die Rede. „Aus medizinischer Sicht sind Lockerungen aktuell nicht vertretbar, auch wenn uns nicht verborgen bleibt, dass viele Bürger des Lockdowns überdrüssig werden und weitere Öffnungen herbeisehnen. Die Politik wird die richtigen Entscheidungen zu treffen haben.“


Kindergarten betroffen

Im Katholischen Kindergarten St. Wolfgang in Schwandorf befinden sich laut Mitteilung des Landkreises aufgrund eines positiven Falls 25 Kinder und sechs Arbeitskräfte in Quarantäne. „Der Träger der Einrichtung hat die Eltern heute gebeten, morgen die Notbetreuung nicht in Anspruch zu nehmen, bis Weiteres geklärt ist.“

Im Elisabethenheim in Schwandorf hat sich laut Prechtl außerdem ein positiver Schnelltest bei einer mitarbeitenden Person bestätigt. Eine Reihentestung des betroffenen Wohnbereichs erfolgt.

In einem Betrieb im Landkreis fand zudem am Mittwoch eine anlassbezogene Begehung durch je einen Mitarbeiter von Gesundheitsamt und Gewerbeaufsichtsamt statt.

Informationen zu Corona sind auf der Landkreishomepage unter dem Button „Coronavirus" zusammengefasst.