Kreis Schwandorf. Noch immer sehr stark von der Pandemie betroffen ist der Landkreis Schwandorf. Am Dienstag meldeten die Behörden 24 neue Infektionen vom Montag – und darüber hinaus auch vier Todesfälle. Die Anstrengungen zur Eindämmung des Virus gehen derweil weiter: Rotes Kreuz und Johanniter weiten ihr Angebot für Schnelltestungen aus.



Mit den 24 Fällen vom Montag steigt die Gesamtzahl der Corona-Infektionen nach Mitteilung des Landratsamts auf 6.601. Die Sieben-Tage-Inzidenz, die zuvor bei 304,3 lag, liegt laut Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) und Robert-Koch-Institut (RKI) am Dienstag bei 294,2. Die Zahl der Todesfälle hat sich auf 132 erhöht. Verstorben sind zwei Männer und zwei Frauen im Alter von 83 bis 91 Jahren, die allesamt zu Hause gewohnt hatten.

Intensivstation ist voll

Im Barmherzige Brüder Krankenhaus St. Barbara Schwandorf gibt es ein neues Ausbruchgeschehen, wie der Landkreis mitteilt. „In einer anderen Station als beim vormaligen Auftreten sind zwei Mitarbeiter und sechs Patienten betroffen. Unabhängig davon befinden sich aktuell 37 Covid-Patienten auf der Normalstation und zehn auf der Intensivstation. Diese ist damit vollständig belegt, weshalb Patienten, die neu einer Akutversorgung bedürfen, in andere Häuser umgeleitet werden müssen.“


In
der Senioreneinrichtung Naabresidenz in Schwandorf sind derzeit neun Mitarbeiter und 25 Bewohner betroffen.

In der Gemeinschaftsunterkunft in Neunburg vorm Wald wurden in einem der Häuser nach Mitteilung des Landkreises zwei weitere Fälle festgestellt. Bislang sind elf von 27 Bewohnern infiziert. „Verschiedene Maßnahmen wurden ergriffen. Ein Sicherheitsdienst überwacht die Einzelnutzung der sanitären Anlagen“, so der Landkreissprecher.

In der Gemeinschaftsunterkunft in Koppenlohe ist für Mittwoch die nächste Reihentestung geplant.

Vier Schüler sind in einer Klasse der Industrie- und Handelskammer betroffen.


Testangebot wird erweitert 

BRK und Johanniter haben ihr Angebot an Teststellen und Terminen für Schnelltestungen weiter ausgebaut. Teststellen sind in Burglengenfeld, Nabburg, Neunburg vorm Wald, Nittenau, Schönsee, Schwandorf, Schwarzenfeld, Wackersdorf und Wernberg-Köblitz eingerichtet.

„Damit ist zwischenzeitlich ein regionales und wohnortnahes Angebot für Schnelltestungen vorhanden. Das Angebot wird fortlaufend aktualisiert und auch im Rahmen der Möglichkeiten der Helfer weiter an die Nachfrage angepasst“, heißt es weiter. Die Termine und Orte der Teststellen sind aktuell auf der Buchungsplattform https://www.etermin.net/coronatest ersichtlich.

In der vergangenen 12. Kalenderwoche wurden insgesamt 1.830 Testtermine auf der Buchungsplattform angeboten. Rund 90 Prozent der Termine wurden gebucht. Tatsächlich durchgeführt wurden aber sogar mehr als die 1.830 Termine, da Personen, die spontan ohne Terminbuchung erschienen sind, nicht abgewiesen wurden. „Die Nachfrage kann aktuell gut abgedeckt werden. Mit den 505 Testungen der ersten Woche ist die Marke von 2.000 Testungen bereits deutlich überschritten. Zugesichert werden kann die Testung letztlich aber nur Bürgerinnen und Bürgern, die einen Termin gebucht haben“, so der Landkreis.

Im Rahmen der durchgeführten Schnelltestungen haben sich 48 positive Befunde ergeben, was einer Positivrate von 2,59 Prozent entspricht. Die im Schnelltest ermittelten Verdachtsfälle wurden dem Gesundheitsamt gemeldet und mittels PCR-Labortestung verifiziert. Nahezu alle positiv getesteten Personen wiesen zum Zeitpunkt der Testung noch keine Symptome einer Erkrankung auf und hätten sich daher ohne Test als mögliche Überträger des Virus unbedarft weiter an die Arbeitsstelle, in den Supermarkt oder in den Kreis der Familie begeben.

In der nächsten Woche werden laut Landratsamt erneut über 1.800 Termine angeboten. „Gerade an Ostern möchten die Hilfsorganisationen durch Testangebote einen Beitrag zu möglichst sicheren Feiertagen leisten.“

Informationen zu Corona sind auf der Landkreishomepage unter dem Button „Coronavirus" zusammengefasst.