Kreis Schwandorf. Das "rettende Ufer", nämlich eine 7-Tages-Inzidenz von unter 100, verschwindet am Donnerstag weiter aus der Sicht im Landkreis Schwandorf. Mit 42 Fällen vom Mittwoch steigt die Gesamtzahl auf 4.840. Die Inzidenz wird von LGL und RKI übereinstimmend mit 124,4 angegeben und ist damit gegenüber Mittwoch noch einmal geringfügig gestiegen. Verstorben ist ein 84-jähriger Mann, der zu Hause gewohnt hatte. Die Zahl der Todesfälle steigt damit auf 113. Drei Schulen sind am Donnerstag von Corona-Maßnahmen betroffen.

Das Infektionsgeschehen hatte am Donnerstag Auswirkungen auf drei Schulen. An der Lindenschule in Schwandorf befinden sich eine zweite und eine vierte Klasse in Quarantäne. Am Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium in Schwandorf muss eine zwölfte Klasse, für die aufgrund der Abiturvorbereitung die inzidenzunabhängige Ausnahme gegolten hatte, vom Präsenz- in den Distanzunterricht wechseln. An der Grundschule in Wackersdorf müssen eine Notbetreuungsgruppe mit rund zehn Kindern sowie drei Lehrkräfte in Quarantäne.

An 21 Schulen wurden insgesamt 1.020 Personen getestet. Aus dieser Schulreihentestung ist ein positiver Fall identifiziert worden.
Ein positiver Fall ist in einer siebenköpfigen Familie aufgetreten. Alle Familienmitglieder und weitere Kontaktpersonen werden morgen abgestrichen.
Eine Reihentestung von Mitarbeitern und Patienten erfolgt auch aufgrund eines Falles bei einem ambulanten Pflegedienst im östlichen Landkreis.

Inzwischen 43 Prozent britische Mutation

Der Anteil der Mutationsfälle ist auf 43 Prozent gestiegen. In 272 von 632 Fällen seit dem 1. Februar liegt die britische Mutante vor. Um die labortechnischen Ressourcen für eine Ganzgenomuntersuchung nicht zu überlasten, erfolgt diese Untersuchung nicht mehr, wenn in dem Regelbefund Mutante und britische Deletion B.1.1.7 festgestellt werden. Diese Änderung haben die obersten Gesundheitsbehörden verfügt. Wird nur die Mutante festgestellt, erfolgt die Ganzgenomuntersuchung in repräsentativ ausgewählten Fällen, um einen Überblick dazu zu bekommen, ob auch die brasilianische oder die südafrikanische Mutante vorliegen. Für diese beiden Varianten gibt es im Landkreis bislang keine Nachweise.

Am Freitag werden 31 Infektionen vom 18. Februar aus der Berechnung der Sieben-Tage-Inzidenz herausfallen. Ein nennenswerter Rückgang der Inzidenz wird damit aber nicht verbunden sein, da wir für am Donnerstag bis späten Nachmittag bereits viele Fälle auftraten. Kommen genauso viele neue Fälle hinzu, wie aus dem 7-Tages-Zeitraum als achter zurückliegender Tag herausfallen, bleibt die Inzidenz unverändert.
Informationen zu Corona sind auf der Landkreishomepage unter dem Button „Coronavirus" zusammengefasst.