Kreis Schwandorf.  Astra Zeneca und die Empfehlung der ständigen Impf-Kommission wirbeln auch im Kreis Schwandorf die Planungen durcheinander. In den vergangenen sieben Tagen sind im Landkreis Schwandorf 449 neue Corona-Infektionen festgestellt worden, die sich auf die Gemeinden wie folgt verteilen:

Altendorf -
Bodenwöhr 17
Bruck 6
Burglengenfeld 38
Dieterskirchen 2
Fensterbach 6
Gleiritsch 8
Guteneck 3
Maxhütte-Haidhof 23
Nabburg 16
Neukirchen-Balbini 2
Neunburg vorm Wald 34
Niedermurach 8
Nittenau 10
Oberviechtach 41
Pfreimd 13
Schmidgaden 9
Schönsee 1
Schwandorf 92
Schwarzach 9
Schwarzenfeld 24
Schwarzhofen 4
Stadlern 1
Steinberg am See 4
Stulln 9
Teublitz 18
Teunz 3
Thanstein 2
Trausnitz 10
Wackersdorf 18
Weiding -
Wernberg-Köblitz 13
Winklarn 5


In diesem 7-Tages-Zeitraum trat Corona in 31 von 33 Gemeinden auf. Nur in Altendorf und Weiding wurden keine neuen Fälle bekannt. Altendorf hatte in der Woche vorher Fälle. Weiding, das mit 455 Einwohnern die kleinste Gemeinde im Landkreis ist, ist aktuell die einzige Gemeinde, die seit zwei Wochen ohne Fall geblieben ist.


Statistisch betrachtet gab es in den sieben Tagen vom 24. bis 30. März eine neue Infektion pro 330 Einwohner (148.105 Einwohner im Landkreis geteilt durch 449 Fälle).


Der Anteil der britischen Mutation lag in den letzten sieben Tagen bei 81,5 Prozent. Die brasilianische oder südafrikanische Coronavirus-Variante wurde bislang im Landkreis noch nicht festgestellt.

Die Zahl der Impfungen im Landkreis Schwandorf stellt sich wie folgt dar:


Stand am 23. März
20.900 Impfungen
Neu vom 24. bis 30. März
3.140 Impfungen
Stand am 30. März
24.040 Impfungen
Zweitimpfung


Bei 7.660 Personen ist die Impfserie durch die zweite Impfung abgeschlossen.


Geimpfte Personen und Impfquote
Bislang wurden 16.380 Personen geimpft, was einer Impfquote von 11,07 % entspricht. 7.660 Personen wurden zweimal und weitere 8.720 Personen einmal geimpft. Das entspricht insgesamt 24.040 Impfungen (7.660 mal 2 plus 8.720).


Trotz der erneut geänderten Impfempfehlung für AstraZeneca müssen im Impfzentrum in Nabburg keine Impftermine abgesagt oder verschoben werden. Dies beruht hauptsächlich darauf, dass bis Dienstag nächster Woche ausschließlich Zweitimpfungen mit dem Impfstoff von BioNTech/Pfizer terminiert waren.


Gleichwohl hat die geänderte Impfempfehlung, wonach AstraZeneca nur noch an Menschen über 60 Jahren verimpft werden soll, auch Auswirkungen auf unsere Planungen. "Wir haben AstraZeneca, auch aufgrund der jüngsten Sonderzuweisungen für besonders betroffene Grenzlandkreise, vorrätig und bislang auch entsprechend der jeweils geltenden Vorgaben verimpft. Im Impfzentrum hat bislang noch niemand diesen Impfstoff abgelehnt", schreibt Hans Prechtl vom Landratsamt.


"Wir hatten konkret in der Planung, in größeren Firmen, die Lebensmittel oder Arzneimittel vertreiben oder herstellen, mit AstraZeneca zu impfen. Da wir unser Impfkonzept neu strukturieren müssen, verzögert sich die Impfung in diesen Betriebszweigen.
Impfberechtigte Personen unter 60 Jahren, die bald mit AstraZeneca geimpft worden wären (z.B. Lehrkräfte und Polizisten), erhalten nach Maßgabe der Bayerischen Staatsregierung alternative Impfstoffe", so Prechtl weiter.

Im Landkreis Schwandorf wird auch in einigen hausärztlichen Praxen bereits geimpft, und zwar zu Testzwecken in enger Abstimmung mit dem Impfzentrum in Nabburg. Dieses Impfangebot wird nach Ostern weiträumig ausgedehnt werden, wobei dann die Praxen direkt mit der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) zusammenarbeiten werden und den Impfstoff dann nicht mehr vom Landratsamt als Kreisverwaltungs- und Katastrophenschutzbehörde, sondern auf den für andere Impfstoffe und Arzneimittel üblichen Vertriebswegen wie zum Beispiel den Apotheken erhalten werden.