Schwandorf. „Wo würde es mit Deutschland unter Rot-Rot-Grün hingehen?“ Diese rhetorische Frage stellt sich der CSU-Bundestagsabgeordnete Karl Holmeier regelmäßig und kommt immer zum gleichen Ergebnis:  „Nicht auszudenken“.

Bei einer Versammlung des CSU-Ortsverbandes Schwandorf am Freitag im Hofladen Brunner machte der Direktkandidat des Wahlkreises Schwandorf/Cham den Mitgliedern deutlich, „warum die Union an der Regierung bleiben muss“. Seine Partei verfüge über die besseren Konzepte in Fragen der Sicherheit, der wirtschaftlichen Kompetenz, der Verkehrserschließung und der Bildung. Karl Holmeier verteidigte den Kompromiss bei der Ausbildung der Pflegeberufe, „die deutlich an Ansehen gewinnen müssen“. Bis 2030 werde sich die Zahl der Pflegebedürftigen von derzeit 2,8 auf 3,5 Millionen erhöhen. Das zusätzlich notwendige Personal lasse sich nur mit „verbesserten Rahmenbedingungen“ gewinnen. 

„Wirtschaftlich wird sich unser Land weiter verändern“, glaubt Karl Holmeier. „Aber nicht so, wie es die Grünen wollen“. Beim Autoantrieb setze seine Partei auf Vielfalt. Der CSU-Politiker ist überzeugt: „Auch 2030 wird es noch Benzin- und Dieselfahrzeuge geben“. Bei der Fotovoltaik und den Biogasanlagen bestehe die Union auf dem Bestandsschutz. Für wichtig hält Karl Holmeier den Ausbau der Infrastruktur auf breiter Basis, von der Straße über die Schiene bis zum Breitband und Mobilfunk. Er will damit „die Menschen in Ostbayern belohnen, die zu den fleißigsten in ganz Deutschland gehören“.

In den Veränderungen in Amerika unter dem neuen Präsidenten sieht Karl Holmeier auch Vorteile: „Jetzt muss sich Europa neu ausrichten und näher zusammenrücken“. Mit der „schwarzen Lokomotive Deutschland an der Spitze“. Inzwischen sei man in der Union der Meinung: „Trump kann sagen, was er will, dem glaubt ohnehin niemand mehr“. Der CSU-Abgeordnete sieht neue Impulse von Europa ausgehen. Er ist zuversichtlich, dass es Amerika und Russland nicht gelingen werde, die EU und die NATO zu zerschlagen.

„Wann wird der Schwandorfer Bahnhof barrierefrei?“ Karl Holmeier erwartet die Planungen in den nächsten beiden Jahren und ist überzeugt: „Wenn es zu den Planungen kommt, dann wird auch gebaut“. Die Familien will der Abgeordnete mit verbesserten Anbindungen und günstigem Bauland in den ländlichen Raum locken und damit der Wohnungsnot in den Ballungszentren begegnen.

Seitenhiebe auf den politischen Gegner durften an diesem Abend nicht fehlen. „Martin Schulz hat sich aufgeblasen wie ein Ballon, und jetzt geht ihm die Luft aus“.

Mit der 27-jährigen Ingrid Heut aus Arnschwang stellte sich Listenkandidatin für die Bundestagswahl aus dem Landkreis Cham vor. Sie nimmt auf der CSU-Landesliste den aussichtsreichen Platz 42 ein. Also gleich hinter den Mandatsträgern, die die ersten 40 Ränge belegen. CSU-Ortsvorsitzende Martina Englhardt-Kopf, JU-Vorsitzende Christina Graf und CSU-Geschäftsführer Marco Schindler wollen die Kandidaten Heut und Holmeier nach Kräften unterstützen.