Im Oktober ist es wieder soweit: Die Theatergruppe des Trachtenvereins „D`Regentaler“ hat die Nittenauer Premiere des Stücks „Die Dorfratsch´n“, ein Schwank in drei Akten von Fred Bosch. Bereits im Februar begannen die ersten Leseproben, seit Mai sind die Schauspieler in Schwarzenberg auf der Bühne unter den strengen Augen von Regisseurin Ottilie Mandl.

 

Die Idee, bayerische Stücke zu spielen, hatten Ramona Schmalzl, Fritz Schüller, Franz Altmann und Georg Hunger 2003. Beim Trachtenverein konnten sie mit ihrer Idee punkten und bekamen Unterstützung für ihr Vorhaben. Gleich das erste Stück „Der dalkate Bua“ kam sehr gut beim Publikum an.

Was macht den Reiz des Theaterspielens aus? Einstimmig bestätigen alle den Zusammenhalt in der Gruppe, was man auch an den Schauspielleistungen Jahr für Jahr sieht. Für Theaterleiterin Ramona Schmalzl ist es ein Ausgleich zum Beruf. „Man kann das Publikum so verblüffen, wenn man in unterschiedliche Rollen schlüpft, die man ja gar nicht selbst ist.“ Schwer falle ihr es, eiskalte Personen zu spielen, aber „wenn man auf der Bühne steht, geht es doch irgendwie“, stellte sie fest. Fritz Schüller freut es, wenn man das Publikum zum Lachen bringt. „Mehr junge Männer bräuchten wir“, sagte Ramona Schmalzl noch. Der Ausfall von Markus Schönberger aus beruflichen Gründen schmerzt eben doch. Auch Multitalent Rosi Fries ist heuer nur Souffleuse zusammen mit Anna Bley.

Simone Adams aus Reichenbach hat sich im letzten Jahr als neue Akteurin etabliert und spielt auch in diesem Jahr wieder in einer tragenden Rolle mit. Mit von der Partie ist natürlich auch wieder das bewährte Männertrio Fritz Schüller, Franz Altmann und „Urgestein“ Georg Hunger, die ja von Anfang an dabei sind und sich, egal welche Rolle sie haben, immer ergänzen. In den weiblichen Rollen glänzen Ramona Schmalzl als geheimnisvolle „Fanny“, sowie Sabine Haberzeth und Maria Weber als „Dorfratschn“. Alle drei sind ebenfalls sehr vielseitig und erfahren und gehen voll in ihrer Rolle auf.

Zum Inhalt des Stücks: Um den Wildmoserhof steht es nicht zum Besten, deshalb ist der Bürgermeister nicht erfreut, als er merkt, dass seine Tochter mit dem Wildmoser-Sohn anbandelt. Die Ratscherei der Hauserin vom Wildmoser und der Frau des Bürgermeisters über sein Liebesleben und auch Mutmaßungen über dessen finanzielle Angelegenheiten tragen zu vielen Missverständnissen bei. Hat der Wildmoser etwa ein Gspusi seit langer Zeit? Wie ist er an so viel Geld gekommen, dass er sich noch einen Hof kaufen kann? Fragen über Fragen und die Fantasie von Hauserin Kathi und der Frau des Bürgermeisters überschlägt sich.

Was beim Klatsch und Tratsch der Weiber herauskommt und ob alles so stimmt, wie es erzählt wird, erfährt der neugierige Zuschauer ab dem 10. Oktober im Pirzersaal in Nittenau.

Wer nicht so lange warten will, kann sich das Stück bereits am 19. September 2015 um 20 Uhr im Paulus-Schmidt-Haus in Reichenbach ansehen. Karten für diese Vorstellung gibt es bereits seit dem 1. September 2015 an der Klosterpforte für sechs Euro pro Stück.

Die Vorstellungen in Nittenau sind, wie die letzten Jahre, an zwei Wochenenden im Saal der Hotelgaststätte Pirzer geplant. Die Premiere findet am 10. Oktober 2015 um 19:00 Uhr statt. Weitere Aufführungen sind für den 11. Oktober um 18.00 Uhr, den 17. Oktober um 19.00 Uhr und den 18. Oktober 2015 um 18.00 Uhr.

Der Kartenvorverkauf hat bereits begonnen. Für sechs Euro pro Stück kann man diese im Nittenauer Touristikbüro erwerben.