Dekan Hans Amann 40 Jahre Priester

Schwandorf. Ministrant Philipp Grüßl überreichte Pfarrer Hans Amann zum 40-jährigen Priesterjubiläum symbolisch einen Hirtenstab. Spontan deutete der Geistliche an, wofür er ihn verwenden wolle, und sagte: „Ich will die Menschen zurückholen, die sich von der Kirche abgewandt haben".

In seiner Predigt ließ Monsignore Hans Amann die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit in der katholischen Kirche anklingen. Religionsgründer Jesus Christus rangiere laut einer Umfrage hinter Barak Obama an zweiter Stelle unter den Vorbildern, „denen man nacheifern sollte". Im Gegensatz zur Institution „Kirche", die bei den Menschen zunehmend an Ansehen verliere. Ihnen will der Geistliche zeigen, „welche spirituelle Kraft im katholischen Glaube steckt".

Auf den Tag genau vor 40 Jahren ließ sich Hans Amann vom damaligen Bischof Rudolf Graber im Regensburger Dom zum Priester weihen und stellte sein Leben fortan „unter das Geheimnis des Kreuzes und in den Dienst am Mitmenschen". Seine Aufgabe habe er immer darin gesehen, die Menschen zur Nachfolge Christi zu ermuntern. Sein Dank gilt heute der Familie, die ihn religiös geprägt habe. Unter den zahlreichen Gottesdienstteilnehmern hieß er deshalb seine Verwandten besonders willkommen. Unter dem Applaus der Gläubigen versicherte Dekan, Monsignore und Stadtpfarrer Hans Amann: „Ich bin leidenschaftlich gerne Pfarrer und Seelsorger in St. Jakob".

„Wer glaubt, ist nie allein", sang der Kirchenchor unter der Leitung von Maria Pritzel zum Einzug. Die Ministranten überreichten dem Priesterjubilar rote Rosen und symbolisch eine Stola, einen Hirtenstab, die Heilige Schrift, ein Kreuz und eine Kerze sowie Brot, Wein und Wasser. Die Mädchen und Buben der Kindergärten St. Jakob und St. Anna begrüßten ihn mit kleinen Versen. Pfarrer Hans Amann gilt als Förderer der Ökumene. Das Gemeinsame herauszustellen und das Trennende nebeneinander stehen zu lassen, sei ihm ein Anliegen, so der Geistliche.

Während des Gottesdienstes standen Pfarrer Andreas Renner von der Expositur Haselbach, Vikar Ambrose Kela, Diakon Hans-Dieter Göring und Gemeindereferent Alfred Gaßner mit am Altar. 

Kirchenpflegerin Evelyn Betzlbacher stellte neben den priesterlichen Aufgaben vor allem die menschliche Seite von Pfarrer Hans Amann heraus, der die Gläubigen mit Lebensfreude begleite und ihnen Kraft im Glauben gebe. „Das Leben in der Pfarrei St. Jakob trägt die Handschrift von Pfarrer Amann", sagte die Kirchenpflegerin, die zusammen mit Pfarrgemeinderatssprecher Peter Gürtler ein Geschenk überreichte.

Für die Expositur Haselbach bedankte sich Sprecher Alfred Merl und bescheinigte dem Leiter der Stadtpfarrei: „Sie haben immer die Voraussetzung für eine gute Seelsorge in der Expositur St. Peter und Paul geschaffen. „Das Lob hielt sich gerade noch im Rahmen", stellte der Dekan schmunzelnd fest, bedankte sich für die Glückwünsche und Geschenke und lud die Gläubigen zum Stehempfang auf dem Kirchenvorplatz ein.


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