Per Präsenz: Die Besonderheiten der Süssenbacher Kirche beleuchtet

Süssenbach. 2021 ist ein heiliges Jakobus-Jahr, von einem solchen spricht man, wenn der 25. Juli, der Gedenktag des Heiligen Jakobus, auf einen Sonntag fällt. Die KEB Cham habe dies als Anlass für verschiedene Veranstaltungen genommen, so Michael Neuberger, dazu zählte auch die Kirchenführung in Süssenbach am Sonntag.

Es sei die erste Präsenzveranstaltung seit neun Monaten. Er stellte auch kurz das Hygienekonzept vor. Die Führung war in drei Teile aufgeteilt, die von verschiedenen Referenten übernommen wurden: Christiane Griesbeck, Michael Fleck und Karin Hirschberger. Karin Hirschberger startete mit allgemeinen Informationen über Süssenbach und die Kirche am Eingang des Friedhofs. Sie sprach über die abwechslungsreiche Geschichte der Pfarrei Süssenbach, die mal zum Kloster Reichenbach, der Pfarrei Brennberg und dem Kloster Frauenzell gehörte, bis sie schließlich 1817 eine Expositur von Wald wurde. Die Süssenbacher Kirche wurde im 14. Jahrhundert erbaut und 1948 erweitert. Die Kirche gleiche einer Burganlage in der Mitte von Süssenbach. 1883 brannte die Kirche ab und dabei wurde auch die Glocke aus dem Jahr 1478 beschädigt, die dann umgegossen werden musste, heute beherbergt der 32,19 Meter hohe Turm vier Glocken. 

Weiter ging es dann am Jakobsbrunnen mit dem Spruch „Jeden Tag Pilger sein". Dort sprach Christiane Griesbeck über die Geschichte des Heiligen Jakobus und die Entstehung der Wallfahrt nach Santiago de Compostela. Der Jakobsweg, der bekannteste Pilgerweg Europas, wurde 1993 zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt. Der ostbayerische Jakobsweg verläuft von Prag kommen durch die Landkreis Cham und Straubing. Außerdem sprach Griesbeck die Themen Jakobsmuschel, Pilgern und die Entwicklung der Wallfahrt an. 

Im Anschluss konnten sich die Teilnehmer der Führung einen eigenen Eindruck des Kircheninneren verschaffen, wo Michael Fleck über die Besonderheiten der über 600 Jahre alten Kirche sprach. Er sprach über die Gemälde von Matthias Schiffer, dem „letzten Monumentalmaler des steirischen Barocks" sowie über die drei Altäre. Der Hochaltarbild stammt von dem Chamer Barockmaler Ignaz Anton Sollfleisch und lädt dazu ein genauer hinzuschauen, nicht nur wegen der Darstellung der Süssenbacher Kirche. Fleck erklärte auch die dargestellten Heiligen und sagte mit dem Heiligen Florian, dem Heiligen Leonhard und dem Heiligen Josef seien die Patrone für alle wichtigen Aspekte des bäuerlichen Lebens abgedeckt. 

Er wies auch auf die Kreuzigungsgruppe, die Reliquienschreine, den Kreuzweg und das Taufbecken hin, letzteres war ein Geschenk von Weihbischof Karl Flügel an die Süssenbach Kirche. Im Anschluss hatten die Teilnehmer noch Gelegenheit Fragen zu stellen und sich die beschriebenen Besonderheiten nochmal genau anzusehen. 


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