Die Polizeiinspektion Nabburg mit positiver Kriminalstatistik

Nabburg. Für den Zuständigkeitsbereich der PI Nabburg wurden für das Jahr 2021 738 Straftaten statistisch erfasst, das sind 240 Fälle oder 24,5 % weniger als im Vorjahr.

Die Aufklärungsquote liegt für 2021 bei 73,6 % und damit über dem bayernweiten Schnitt von 66,9 %. Faktisch heißt das, dass fast 3/4 aller Straftaten aufgeklärt werden konnten.

In einzelnen Deliktsbereichen entwickelten sich die Straftaten wie folgt:

Bei der Gewaltkriminalität ist ein Rückgang von 48,4 % (-15 Delikte) zu verzeichnen, wobei in diesem Deliktsbereich vor allem der Rückgang von 45,8% (-11 Delikte) bei den gefährlichen Körperverletzungen zu Buche schlägt. Bei den Rohheitsdelikten gibt es einen Rückgang von 21,7 % (-33 Delikte) auf 119 Taten.

Auch im Bereich der Sexualdelikte kam es zu einem Rückgang von 62 Delikten auf 39 Taten (-37,1%). Den Löwenanteil bei den Sexualdelikten machen die Verbreitung pornografischer Schriften (25 Delikte / -20 Delikte) aus.

Die weiteren Taten aus diesem Deliktsbereich waren

Sexueller Missbrauch 6 (-2)

Sexueller Missbrauch von Kindern 5 (-1)

Vergewaltigung 2 (-1).

Wie bereits oben erwähnt kam es bei den gefährlichen und schweren Körperverletzungen zu einem Rückgang um 45,8 % von 24 auf 13 Delikte.

Auch bei den einfachen Körperverletzungen ist ein Rückgang um 18,1 % von 72 auf 59 Fälle zu verzeichnen.

Raubdelikte nahmen von 3 auf 1 ab.

Im Bereich der weiteren Eigentumskriminalität sank die Zahl der einfachen Diebstähle um 45,8 % (70 Delikte) auf 83 Taten.

Beim schweren Diebstahl gibt es einen Rückgang von 55,4 % um 41 Taten auf 33.

Diese positive Entwicklung setzte sich auch beim Wohnungseinbruchsdiebstahl fort, wo es einen Rückgang um 10 Taten von 11 auf 1 gab.

Betrugsstraftaten nahmen um 18,5% auf eine Gesamtzahl von 75 (92) ab.

Bei der Straßenkriminalität kam es zu einem Rückgang von 12,7 % (-17 Fälle) auf insgesamt 117 Taten.

Die Rauschgiftkriminalität nahm um 2,2 % (2 Fälle) auf 91 zu, ebenso die Verstöße gegen das Waffengesetz, die um 8 Fälle auf nun 14 zunahmen (+133,3 %). Bei den Verstößen gegen das Waffengesetz handelte es sie vorwiegend um den Besitz verbotener Gegenstände (z. B. Schlagring, Butterflymesser) und um das unerlaubte Führen von Schreckschuss- oder Luftdruckwaffen.

Was die Kriminalstatistik betrifft, gibt es im Wesentlichen also eine sehr positive Entwicklung zu vermelden. Besonders hervorzuheben sind der allgemeine Rückgang der Straftaten sowie die positive Entwicklung bei den Gewalt- und Rohheitsdelikten und den Wohnungseinbruchdiebstählen. Bei diesen Entwicklungen spielten mit Sicherheit auch coronabedingte Effekte eine Rolle.

Sehr erfreulich ist auch die hohe Aufklärungsquote von 73,6 %.

Verkehrsunfallstatistik

Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle, die sich im Dienstbereich der PI Nabburg ereigneten, nahm 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 10,64 % von 930 (2020) auf 1029 (2021) zu.

Wie bereits in den Jahren zuvor machen Wildunfälle weit mehr als die Hälfte aller Verkehrsunfälle aus. In Zahlen waren es 547 Wildunfälle, was einem Prozentanteil von 53,1 entspricht.

Die Zahl der Verkehrsunfälle, bei denen Personen zu Schaden kamen, nahm um 8 % von 75 auf 81 Verkehrsunfälle zu.

Leider kamen bei diesen Verkehrsunfällen, wie schon im Jahr zuvor, wieder 2 Verkehrsteilnehmer ums Leben. Bei beiden Getöteten handelte es sich um Kraftradfahrer.

Die Zahl der Verletzten stieg von 94 um 9,57 % auf 103, wobei 79 Personen (2020: 76 = +3,94 %) leicht und 24 Personen (2020: 18 = + 33,33 %) schwer verletzt wurden.

Es ereigneten sich 2 Schulwegunfälle, bei denen 4 Kinder verletzt wurden.

Am 15.11.2021 lief bei Högling ein entlaufener Stier in einen Kleinbus, der Schulkinder transportierte. 2 Kinder und zwei erwachsene Fahrzeuginsassen wurden leicht verletzt.

Am 30.11.2021 kam auf der Gemeindeverbindungsstraße Glaubendorf-Rattenberg ein Linienbus bei Glätte im Kurvenbereich von der Fahrbahn ab. Von den 7 im Bus befindlichen Schulkindern wurden 2 leicht verletzt.

Die 10 häufigsten Ursachen für Verkehrsunfälle waren 2021

sonstige Ursachen oder äußere Einflüsse (z. B. Wild, plötzlich auftretende Glätte): 591

Fehler beim Abbiegen, Wenden oder Rückwärtsfahren: 152

Abstand: 97

Vorfahrt/Vorrang: 44

Straßenbenutzung/Rechtsfahrgebot: 33

Geschwindigkeit: 23

Alkohol/Drogen/Medikamente: 10

Fehler beim Überholen/Vorbeifahren: 7

körperliche oder geistige Mängel des Fahrzeugführers (z. B. Übermüdung): 1

Fehlverhalten von Fußgängern: 1

Die Zahl der Unfälle mit der Ursache „nicht angepasste/überhöhte Geschwindigkeit" stieg damit von 17 auf 23 (+ 35,29%) an. Die Zahl der Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss blieb gleich bei 10. Drogen waren bei keinem Verkehrsunfall im Spiel (2020: 1).

In 5 Fällen konnten die Beamten/-innen der PI verhindern, dass betrunkene Fahrzeugführer losfuhren. 2020 war dies in 7 Fällen der Fall.

30 (2020: 28) Fahrzeugführer wurden alkoholisiert am Steuer ertappt, 11 standen wie auch 2020 unter Drogeneinfluss.

2021 ereigneten sich 9 Verkehrsunfälle, bei deinen ein E-Bike- oder Pedelec-Fahrer beteiligt war, 5 Personen wurden dabei verletzt.

Es kam im Vergleich zum Vorjahr also zu einem leichten Anstieg der Verkehrsunfälle insgesamt und damit auch der Anzahl der Verletzten. Wir führen diesen Anstieg auf den nach dem Corona-Lockdown 2020 wieder zunehmenden Straßenverkehr zurück. 

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