Bild:(c) Hubert Kohl, pixelio.de  -  Regensburg. Am Samstag, 09.09.2017, fanden in der Regensburger Innenstadt eine Demonstration der islamkritischen PEGIDA München e.V. sowie zwei Protestkundgebungen verschiedener Bündnisse gegen „Rechts“ statt. Die Versammlungen verliefen laut Polizei ohne größere Sicherheitsstörungen.

Am Samstag, 09.09.2017, fanden in der Zeit von 17.30 Uhr bis etwa 19.00 Uhr zwei Demonstrationen am Ernst-Reuter-Platz mit ca. 50 Personen und am Domplatz mit bis zu 600 Teilnehmern statt, um gegen die Kundgebung der PEGIDA München e. V. vor dem Regensburger Dom zu protestieren.


Im Vorfeld wurde in verschiedenen Internetforen dazu aufgerufen, gegen die Kundgebung der PEGIDA München e. V. auf die Straße zu gehen.


Die Polizeiinspektion Regensburg-Süd bereitete sich mit Unterstützung von Einsatzkräften verschiedener Dienststellen aus der Oberpfalz sowie Beamtinnen und Beamten der Bayerischen Bereitschaftspolizei auf den Einsatz vor. Es galt die sichere Durchführung der drei Kundgebungen zu gewährleisten.


Nach Beendigung der Gegenkundgebungen am Ernst-Reuter-Platz und im westlichen Bereich des Domplatzes zog gegen 19.00 Uhr ein Großteil der Versammlungsteilnehmer in den östlichen Bereich des Domplatzes, um in Sicht- und Hörweite ihren Protest mit Trillerpfeifen und lautstarken Sprechchören gegen die dort beginnende Versammlung der PEGIDA München e.V. kundzutun.

Ca. 1000 PEGIDA-Gegner aus dem bürgerlichen Lager und dem linken Spektrum begleiteten auf diese Weise lautstark die PEGIDA-Kundgebung. Darüber hinaus wurden aus den Reihen der Gegendemonstranten mehrere vermutlich mit Wasser gefüllten Luftballone und auch eine Glasflasche in Richtung der PEGIDA-Anhänger geworfen.

Durch die hohe Polizeipräsenz, dem konsequenten Einschreiten der Einsatzkräfte und der räumlichen Trennung durch Sperrgitter und Dienstfahrzeuge gelang es der Polizei, größere Sicherheitsstörungen zu verhindern.
Die Kundgebung der PEGIDA München e.V., an der 35 Personen teilnahmen, wurde schließlich kurz vor 21.00 Uhr beendet.

Wegen der geworfenen Gegenstände werden von der Polizei mehrere Strafverfahren wegen Beleidigungen u.a. eingeleitet. Eine Person des linken Spektrums muss sich wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten, da bei ihr bei einer Kontrolle im Vorfeld der Demonstration knapp 10 g Marihuana aufgefunden wurden.

Zwei weitere Personen des linken Spektrums wurden auf dem Weg zur Versammlung dabei beobachtet, als sie an Verkehrszeichen und Laternenpfählen eine Vielzahl von Aufklebern, die sich gegen die PEGIDA richteten, anbrachten.

Ein Lob der Polizei richtet sich an die Verkehrsteilnehmer, die sehr verständnisvoll auf die durch die Absperrmaßnahmen resultierenden Verkehrsbehinderungen reagierten.