Die Eröffnung des Ausstellungsprojektes „Tracht im Blick – die Oberpfalz packt aus“ lockte am Freitag, verbunden mit dem  Saisonauftakt, viele Gäste ins Oberpfälzer Freilandmuseum Neusath-Perschen. Sie warfen einen neugierigen ersten Blick auf die umfangreiche und vielseitige Darstellung des Themas. In 16  weiteren Museen der Oberpfalz werden im Laufe des Jahres verschiedene Themenausstellungen zu sehen sein. In Neusath eröffnete man somit nicht nur das Projekt, sondern zugleich den eigenen Beitrag: „Dirndln, Gwand und Heimatkleid“.


Museumsleiterin Dr. Birgit Angerer dankte  dem Bezirk Oberpfalz, der durch Bezirkstagspräsident Franz Löffler vertreten wurde, für die großzügige Bereitstellung der Mittel für dieses Ausstellungsprojekt. Für das Freilandmuseum, das in diesem Jahr 30. Gründungstag feiert, sei dies ein schönes „Geburtstagsgeschenk“.

 

Ihr Dank galt außerdem dem Nabburger Bürgermeister Armin Schärtl als Vertreter des Museumsvereins sowie Bezirksrat a. D. Peter Braun aus Schmidmühlen, auf dessen Idee hin die Trachtenausstellung verwirklicht wurde. Mit Unterstützung von Erika Eichenseer und Hans Wax sowie Tobias Appl von der Bezirksheimatpflege und mit Mitteln aus der Leader-Förderung habe man alle notwendigen Grundlagen für eine erfolgreiche Ausstellung geschaffen, sagte Dr. Angerer.

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Auch einen Begleitband wird es in naher Zukunft geben, beide vorgenannten Bezirksheimatpfleger zeichnen dafür verantwortlich. Aber auch bei allen Leihgebern bedankte sich Dr. Angerer herzlich, insbesondere beim Oberpfälzer Gauverband der Heimat- und Trachtenvereine und den Dirndlherstellern aus der Region.

Bezirkstagspräsident Franz Löffler zeigte sich in seinem Grußwort begeistert davon, dass wieder viele junge Leute zur Tracht finden, insbesondere bei Volksfesten bekennt sich die Jugend durch das Tragen von Trachtenkleidung zum Lebensgefühl, das Heimat heißt, so Löffler.

Dr. Monika Ständecke, externe Beraterin und wissenschaftliche Begleiterin des Museums bei der Trachtenausstellung, unterteilte Tracht in ihrer kurzen Einführung dann in die Begriffe Mode, ländliche Kleidung oder Heimatkleidung. Tracht werde als Zeichen für eine Gesinnung verstanden und sei für jedermann tragbar. Die Beraterin, die schon viele Ausstellungen zum Thema Kleidung durchgeführt hat, bearbeitet bereits seit 2002 die Textilbestände des Freilandmuseums Neusath.

Für die musikalische Umrahmung der Ausstellungseröffnung sorgten Heimatpfleger Hans Wax am Dudelsack und seine Frau Dorothea Schierling an der Harfe. Traditionsgemäß klang dann die Saisoneröffnung beim Unterwirt mit Zoigl, Pfälzern und Kraut aus.