In Dietldorf ist jetzt der alte Dorfbrunnen wieder zu sehen. Die Dorfgemeinschaft hat ihn in Eigenregie mit Unterstützung der Stadt und des Bauhofs neu aufgebaut.

Noch bis Mitte der 1960er Jahre hatten die Dietldorfer sich ihr Trinkwasser mit Eimern und anderen Gefäßen aus dem Dorfbrunnen geholt. Mit dem Anschluss eines jeden Haushalts an die öffentliche Wasserversorgung ging’s für die Dorfbewohner dann deutlich bequemer.

In den vergangenen Jahren war nur noch wenig zu sehen vom Brunnen, die Abdeckung in keinem guten Zustand mehr. Dies war der Anlass für Stadtrat und Ortssprecher Andreas Beer, die Situation genauer unter die Lupe zu nehmen. Denn: Beim Aktenstudium zuhause fand er ein über Jahrzehnte verbrieftes Recht zur Nutzung des Brunnens. „Ich habe mich daher verantwortlich dafür gefühlt, den Brunnen als ein Stück Dorfgeschichte zu erhalten.“

Zusammen mit „Dorfmaurer“ Erwin Winkler säuberte Beer den etwa fünf Meter tiefen Brunnen, sie besserten schadhafte Stellen aus, bauten eine neue Einfassung und stießen am Grunde des Brunnens schließlich auf sauberes Trinkwasser.

Unterstützung kam auch von Stadt und Stadtwerken: Gerhard Greiner und Josef Beer vom Bauhof zimmerten ein schmuckes Holzdach. Bei einem Termin vor Ort präsentierte Andreas Beer Bürgermeister Thomas Gesche und Stadtbaumeister Franz Haneder das Ergebnis der Arbeit. Gesche bedankte sich für die Eigenleistung aus der Dorfgemeinschaft und sprach von „einem kleinen Schmuckstück“.

Beer dankte der Stadt ferner für das Aufstellen einer neuen Infotafel, die auf die Sehenswürdigkeiten in Dietldorf hinweist, sowie für die mehr als 300.000 Euro teure Sanierung der Vilsbrücke, die im kommenden Jahr beginnen soll.