Erfolgreiche Premiere in der Pfarreiengemeinschaft Bodenwöhr, Alten- und Neuenschwand: Am Sonntag kamen 26 Ehepaare, die ein besonderes Ehejubiläum heuer begehen können, zum ersten Treffen zusammen.

In anderen Pfarreien bereits erfolgreich praktiziert, startete der Pfarrgemeinderat zusammen mit Pfarrer Johann Trescher diesen Versuch, der auf Anhieb ein voller Erfolg wurde. 25 Jahre aufwärts, in Fünf-Jahres-Schritten, waren die katholisch getrauten Paare eingeladen.

„Wie lange seid ihr denn schon verheiratet?" Dies war die meistgestellte Frage der Jubelpaare, die sich vor der Marienkirche in Blechhammer eingefunden hatten – zum Sonntagsgottesdienst. In der festlich mit Blumen geschmückten Kirche waren eigens Plätze für die Paare reserviert. Und die Bodenwöhrer Sänger hatten sich eingefunden, um mit ihrem Liedgut die heilige Messe besonders feierlich zu gestalten. „Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen", so endet das sogenannte „Hohelied der Liebe", das sich als 1. Korinther 13, in so manchem Familien-Stammbuch findet, in dem die Trauung dokumentiert ist. So manche Erinnerung wurde wach bei diesen bedeutungsvollen Worten, die Gegenstand der Predigt von Pfarrer Johann Trescher war. Liebe über die Jahre hinweg, begleitet von Lebensereignissen wie die Gründung einer eigenen Familie, das Hinzukommen von Enkelkindern, aber auch den Verlust von Menschen durch den Tod. Viele Veränderungen, äußerlich, wie auch mental, all das haben die Ehepaare miteinander getragen. Die Schwester der Liebe ist die Treue, die Bestand hat, auch wenn sich die Liebe vielleicht gewandelt habe.

Sehr emotional empfanden die Paare den Segen durch den Ortsgeistlichen, bei der alle anwesenden Ehepaare sich bei der Hand genommen hatten. Danach empfingen die Jubelpaare den Einzelsegen vorm Altar. Wie damals bei der Trauung legte der Priester seine Stola um die Hände der Paare, begleitet von vielen guten Wünschen für die Zukunft. So manches Paar wischte sich mehr oder weniger verstohlen eine Träne von der Wange. Die beiden Pfarrgemeinderatssprecher, Franz Singerer und Michael Bollwein, gratulierten und überreichten dunkelrote Rosen an die Jubelbräute.

Anschließend traf man sich im Pfarrheim zum Frühschoppen mit Weißwürsten sowie Kaffee und Kuchen. Paare, die seit 25 Jahren bis hin zu 65 Jahren verheiratet waren, hatten sich zu diesem geselligen Teil eingefunden. „Schön war es", zeigten sich alle einig. Und so darf man auf eine Neuauflage im nächsten Jahr hoffen.