Neues evang. Bildungswerk Oberpfalz will Orientierung geben

Schwandorf. Gleichgültigkeit und Orientierungslosigigkeit in der Gesellschaft nehmen zu", stellt Siegfried Kratzer (Amberg) fest. Der Vorsitzende des neu gegründeten „Evangelischen Bildungswerkes Oberpfalz" sieht die Fusion der Bildungswerke in den Dekanaten Weiden und Sulzbach-Rosenberg deshalb als Chance, die Kräfte zu bündeln und den sinnsuchenden Menschen Anworten zu geben auf die Herausforderungen der Zeit. 

Die evangelische Pfarrgemeinde Schwandorf war am Samstag Ausrichter der ersten gemeinsamen Veranstaltung der beiden Bildungswerke, die sich am 10. September 2018 zusammengeschlossen haben. Die Fusion sei notwendig geworden, so der Vorsitzender des EBW Oberpfalz, „weil das bisher ehrenamtlich geführte Bildungswerk Weiden die staatlichen Vorgaben für die Förderfähigkeit nicht mehr erfüllte". 

Der Dachverband der evangelischen Erwachsenenbildung in Bayern unterstützte die Fusionsgespräche und begleitete den Zusammenschluss juristisch. Das neue „Evangelische Bildungswerk Oberpfalz" deckt nun die Landkreise Amberg-Sulzbach, Schwandorf, Neustadt/Waldnaab und Tirschrenteuth sowie die kreisfreien Städte Amberg und Weiden ab. Mitglieder sind die Kirchengemeinden in diesen Gebieten und der Eine-Welt-Laden in Amberg. Die Geschäftsstelle befindet sich in Amberg. 

Seit dem Zusammenschluss im vergangenen Jahr mussten die bisherigen Vorsitzenden Siegfried Kratzer (Dekanat Sulzbach-Rosenberg) und Christina Ponader (Dekanat Weiden) sowie Geschäftsführerin Bettina Hahn neue Strukturen schaffen. Am Freitag beriefen sie die konstituierende Sitzung in den Räumen des evengelischen Gemeindehauses in Schwandorf ein. 

Die Mitglieder wählten die bisherigen Vorsitzenden der beiden Bildungswerke auch wieder an die Spitze des neuen Verbandes. Siegfried Kratzer aus Amberg ist erster Vorsitzender, Christina Ponader aus Vohenstrauß seine Stellvertreterin. Dem zwölfköpfigen Führungsgremium gehören ferner Thomas Dobler, Stefan Fischer, Karl Kirch, Brigitte Lang, Christiane Rauch und Gerda Stollner vom bisherigen Evangelischen Bildungswerk Amberg/Sulzbach/Schwandorf sowie Jürgen Geuss, Ulrich Gruber, Uwe Ibl und Ehrenfried Lachmann vom früheren Evangelischen Bildungswerk Weiden/Neustadt an.

Nach der Sitzung feierten die Mitglieder den Zusammenschluss bei Sekt, Häppchen und Unterhaltungsprogramm im Saal des Gemeindehauses. Für die Volkshochschule Schwandorf ergriff Geschäftsführerin Barbara Genzken-Schindler das Wort und bot dem neuen Verband ihre Zusammenarbeit an. „Es wäre vordergründig gedacht, wenn wir den Zusammenschluss beider Bildungswerke nur unter rationellen und organisatorischen Gesichtspunkten betrachten würden", sagte Vorsitzender Siegfried Kratzer. 

Es bringe sicher Vorteile, jetzt einen größeren Referentenpool zu haben und die Schulungsangebote erweitern zu können. Der Vorsitzende rechnet allerdings mit einem Mehraufwand für die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter. Siegfried Kratzer ist aber überzeugt: „Mit der Fusion haben wir die Chance, noch mehr Menschen in den Kirchengemeinden und in der Öffentlichkeit zu erreichen". Gerade in einer Zeit, „in der die Glaubenszweifel zunehmen, gleichzeitig aber immer mehr Menschen Anworten zu Fragen der Gerechtigkeit, des Friedens und der Bewahrung der Schöpfung erwarten".

Zweite Vorsitzende Christina Ponader wünscht sich ein Bildungswerk, „das nahe am Menschen, kritisch, aktuell, anregend und regional ist". Sie ist überzeugt: „Mit dem Zusammenschluss gewinnen wir an Stabilität für die kommenden Jahre". Die beiden Bildungswerke würden viele Gemeinsamkeiten mit einbringen. Christina Ponader nannte stellvertretend das ähnliche Leitbild, die Vernetzung in der Region, die Innovationsbereitschaft, die Angebotsstrukturen und die große Zahl von engagierten ehrenamtlichen Mitarbeitern.


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