Mit der Muskelhypothek zum Eigenheim. Viele Bauherren legen beim Hausbau selbst die Hand an und sparen sich durch ihre
Do-it-yourself-Handwerkerleistung bares Geld. Besonders beim Innenausbau werden Deutschlands Hausbesitzer gerne aktiv. Das kann aber Tücken haben. Wir sagen, wie man sie vermeiden kann.

Eine der am Häufigsten erbrachten Eigenleistungen ist nach Erfahrung des Vereins zur Qualitäts-Controlle (VQC) am Bau e.V. das Verlegen der Fußbodenbeläge. „Moderne und preisgünstige Laminatsysteme stehen hier besonders hoch im Kurs, da sie von nahezu Jedermann einfach zu verlegen sind", weiss der VQC-Sachverständige, Dipl. Ing. Roman Fuchs, zu berichten.

So einfach die Laminatverlegung auch zu sein scheint, so gerne
werden entscheidende Fehler begangen. Von daher gibt der
VQC-Sachverständige folgende Tipps: Die Trockenzeit von Estrichböden muss beispielsweise  unbedingt eingehalten werden.


 
Die Zeit, bis diese als belagsfertig gelten, sind sehr individuell und hängen vor allem von der Beschaffenheit, Dicke und Belüftungssituation ab. Bis zu 10 Wochen kann es dauern, bis auf dem Estrich ein Belag verlegt werden kann. Kritisch kann es zudem beim Verlegen von Bodenbelegen werden, die einen geschlossenen, also luftdichten Deckel darstellen.

Denn selbst, wenn der Estrich als belagsfertig gilt, beinhaltet er noch immer eine Restfeuchtigkeit, die dann nicht mehr entweichen kann. Die Folge: Schimmelbildung im Fußboden, der in der Folge an den Fußleisten auftritt. Das ist nicht nur unschön, sondern auch gesundheitsgefährdend.

Besonders kritisch ist dies laut Fuchs bei Laminatböden sowie bei PVC- und Vinylbodenbelägen. Um dies zu verhindern, hat der VQC-Sachverständige einen zugleich einfachen wie auch effektiven Rat: „Verzichten Sie für mindesten 12 Monate auf das Anbringen der Fußleisten. Dann geben Sie dem Estrich trotz des diffusionsdichten
Belags die Möglichkeit, nachhaltig seine Restfeuchte zu verlieren."