Heißer Sommer, kalter Winter - folgt man der unbestätigten Volksweisheit, könnten uns frostige Zeiten ins Haus stehen. Statistisch belegen lässt sich das nicht. Sicher ist aber, dass die Heizperiode bereits wieder beginnt. Die gute Nachricht dabei ist: Nicht nur mit einer energetischen Grundsanierung lässt sich Heizenergie einsparen. Auch kleine, leicht umzusetzende Verhaltensänderungen senken die Heizkostenabrechnung spürbar.

 

1. Heizung richtig einstellen

Heizungsthermostate abdrehen, wenn keiner da ist und bei der Rückkehr voll aufdrehen: Das kostet unnötig Energie, genau wie beim Auto, wenn es mit Vollgas und Vollbremsung bewegt wird. Und ganz zudrehen sollte man das Thermostat im Winter sowieso nicht. Die Temperatur in kleinen Stufen anzupassen, lohnt sich dagegen: "Bereits 1 Grad Celsius weniger Wärme kann bei Bestands- und Altbauten - je nach Außentemperatur - einen bis zu 6 Prozent geringeren Energieverbrauch bedeuten", erklärt Jan Meyer, Heizungsexperte beim Energieversorger E.ON. Bei einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden Erdgas macht das bereits 100 Euro im Jahr aus. Zudem werde es bei höchster Thermostatstufe nicht schneller warm, so Jan Meyer. Unter eonerleben.de gibt es ausführlichere Tipps zur Heizkosteneinsparung.

2. Smarte Thermostate einsetzen

Smarte Thermostate mit gradgenauer Temperaturanzeige und automatischen Zeitplänen erleichtern die bedarfsgerechte Steuerung der Heizkörper. Zudem können sie bei Abwesenheiten die Räume immer auf der empfohlenen Mindesttemperatur von 16 Grad halten und bei der Rückkehr rechtzeitig auf die Wohlfühltemperatur bringen.

3. Dauerlüften kostet Energie

Mindestens zwei Mal täglich sollten Wohnräume gelüftet werden, auch bei sehr frostigen Temperaturen. Fünf Minuten Stoßlüften mit weit geöffnetem Fenster, am besten mit Querlüftung, reichen dabei aus. Während des Lüftens sollten die Heizkörperthermostate kurzfristig heruntergedreht werden, viele elektronische Modelle übernehmen das automatisch. Dauerlüften über gekippte Fenster sollte vermieden werden, denn das ist ein echter Energiefresser.

4. Heizkörper nicht zustellen oder verkleiden

Vorhänge, Regale oder ein Sofa vor dem Heizkörper behindern den Wärmetransport in den Raum, senken die Wohnbehaglichkeit und erhöhen die Heizkosten. Auch Fußbodenheizungen sollten möglichst frei bleiben und nicht mit schweren Teppichen belegt werden.

5. Rollläden nachts runterfahren

Geschlossene Rollläden bilden einen zusätzlichen Wärmeschutz an den Fenstern und können bis zu 20 Prozent mehr Wärme in den Räumen halten. Tagsüber sollten sie an sonnenzugewandten Fassaden geöffnet werden, um Wärmeeinträge durch die Sonne zu nutzen.


Wie warm darf's denn sein? Temperaturempfehlungen für Wohnräume

Beim Heizen kommt es darauf an, die richtige Balance zwischen Energieeinsparung und Komfort zu finden. Wir haben Temperaturempfehlungen für verschiedene Räume auf der Website www.eonerleben.de gefunden, die sich auf die Stufen 1 bis 5 der üblichen Heizkörperregler beziehen.

Stufe *: 5 Grad, Frostschutz: nur für dauerhaft leerstehende Wohnräume
Stufe 2: 16 Grad: für sehr selten benutzte Zimmer
Stufe 2,5: 18 Grad: für Schlafzimmer, Küche und zur Schimmelvermeidung
Stufe 3: 20 Grad: für Wohnräume und Bad
Stufe 4: 24 Grad: Bad zum Beispiel beim Baden oder Duschen
Stufe 5: 28 Grad: für Wohnräume zu warm

(djd)