Wer sein Haus dämmen will, steht vor der schwierigen Frage, welches Material für die energetische Sanierung sinnvoll ist. Jeder Dämmstoff hat Vor- und Nachteile.

 

 


Es gibt eine Vielzahl an leistungsstarken Dämmstoffen. Allerdings sind Fragen wie „Welche Dämmung bringt am meisten?“, „Wie dick muss sie sein?“ und „Was kostet das alles?“ nicht pauschal zu beantworten. Der Hauptgrund dafür ist, dass nicht alle Dämmstoffe für alle Maßnahmen gleich gut geeignet sind.

Basiswissen Dämmstoffe

Es werden grundsätzlich drei Dämmstoff-Gruppen unterschieden. Mineralische Dämmstoffe können sowohl synthetischen als auch natürlichen Ursprungs sein. Gemeinsam sind die Ausgangsstoffe: Sand, Stein, Kalk und verschiedene Mineralien. Daraus entstehen unter anderem Glas- und Steinwolle, 

Schaumglas oder Blähton: Erdöl ist die Basis synthetischer Dämmstoffe wie Polystyrol und Polyurethan. Es wird in Kombination mit Luft zu Hartschaumstoffen veredelt. 

Natürliche Dämmstoffe bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen, zum Beispiel Holzfasern, Hanf oder Jute.

Immer die passende Dämmung wählen

Jedes Bauteil hat eigene Herausforderungen. Die Dämmung des Daches muss beispielsweise in besonderem Maße wind- und luftdicht ausgeführt werden. Eine Fassadendämmung stellt hohe Anforderungen an die Witterungsresistenz. Die Dämmung des Kellers oder der Bodenplatte – die sogenannten erdberührenden Bereiche – verlangen feuchteresistente Dämmmaterialien. 

Unter dem Dach oder in der Außenwand sind die Haupteinsatzbereiche mineralischer Dämmstoffe. Sie sind unter anderem als Bahnen, Matten oder Stopfwolle erhältlich, lassen sich gut schneiden und einfach verarbeiten. Praktisch für die Dämmung von Keller und Bodenplatte sind synthetische Materialien. Sie sind langlebig und feuchtebeständig. Darüber hinaus halten sie viel Druck aus. Erhältlich sind diese Dämmstoffe in der Regel als Platten in einer Vielzahl von zuschneidbaren Stärken. So kann optimal auf die vorhandenen Gegebenheiten reagiert werden. 

Vor allem beider Dach- und Innendämmung sind Rollen und Matten aus Jute, Hanf oder Holzfasern eine überzeugende Lösung. Dämmflocken aus Zellulose, Holzfasern oder Holzspänen eignen sich für die Dämmung unregelmäßiger Hohlräume im Dach oder eine hinterlüftete Fassade. Diese im Trend liegenden Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen konnten in den vergangenen Jahren große Fortschritte bei Wärmedämmleistung und Brandschutz verzeichnen. Darüber hinaus gelingt es, dass Schimmel und Insektenbefall auch ohne den Einsatz von Chemie oder Schadstoffen keine Chance haben. (tdx)