Mit edlen Gewändern und prachtvollen Kronen zogen knapp 50 Sternsinger am Neujahrstag mit Stadtpfarrer Stefan Wagner in die Neunburger Stadtpfarrkirche ein.

Das gesammelte Geld geht über das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ unmittelbar an notleidende Kinder und Jugendliche auf der ganzen Welt. Damit ist die Sternsingeraktion die größte Hilfsaktion von Kindern für Kinder.

Es ist schon eine ehrenvolle Aufgabe, als einer der Sternsinger mit dabei zu sein. Ein wichtiges Amt, ein Tag im Jahr der Ministranten und Jugendlichen, der fest verankert ist, besonders eben. Ehrfürchtig lauschten alle bei der Sternsinger-Besprechung vergangene Woche den Worten und Anweisungen von Pfarrer Wagner, nahmen sorgfältig ihre Gewänder in Empfang und machten sich – vollbepackt mit Mantel und Krone und dabei sichtlich stolz auf den Weg nach Hause. Es gibt schon vieles, was sie sich merken müssen: Das Sternsingerlied und das Gedicht, der Segensspruch - 20*C+M+B+17 – Christus Mansionem Benedicat. - Christus segne dieses Haus. - der mit Kreide auf Wunsch an die Haustüre angeschrieben wird.

Als Botschafter der Pfarrei ist es natürlich wichtig, freundlich zu sein, nicht zu trödeln, an allen Türen zu klingeln und niemanden zu vergessen, für die Spende zu danken und sich richtig zu verabschieden. Für viele, die heuer zum ersten Mal dabei sind, natürlich eine große Herausforderung.

Pfarrer Wagner zeigte sich merkbar stolz über „seine“ Sternsinger: „Egal ob die Einteilung der Gruppen und Gebiete, Gruppentausch und Auswahl der Gewänder, alles ist so reibungslos verlaufen. Bei uns ist es ein großes Miteinander, das ist besonders positiv. Auch den Eltern unserer Ministranten und Jugendlichen gilt ein herzliches Dankeschön, für die Fahrdienste und Mittagsverpflegung.“ Natürlich brauchen alle Sternsinger das nötige „Outfit“, um als Kaspar, Melchior oder Balthasar von Haus zu Haus zu ziehen. Darum kümmern sich liebevoll Traudl Kindermann, Therese Rötzer und Ida Hofweber. Sie waschen, bügeln, sortieren, bessern aus, teilen die Sternsingergewänder den Kindern zu und sind auch bei der Anprobe dabei. So können vor Ort noch kurze Änderungen vorgenommen werden.

Das Schminken übernimmt Beate Mardanow mit einigen Gruppenleiterinnen. So verwandeln sich nach und nach die Kinder und Jugendlichen zu Königen. Die Zahl der Sternsinger ist in der Pfarrei über die Jahre hinweg immer konstant. Besonders freut sich Pfarrer Wagner, dass die neuen Minis mit großer Begeisterung und fast vollzählig bei der Sternsingeraktion dabei sind. Sehr schön ist auch, dass immer einige „Nicht-Ministranten“ mitmachen.

Zudem lobt er das große Engagement der Gruppenleiter, die bei der Sternsingeraktion dabei sind, „Sie übernehmen wichtige Aufgaben wie Schminken, Fahrdienste, Organisation, Essen und Trinken.“

Während des Gottesdienstes am Neujahrsabend entzündete Stadtpfarrer Stefan Wagner die Jubiläumskerze zum Beginn des Festjahres zum 50. Jubiläum der Erweiterung der Stadtpfarrkirche St. Josef. Die Kerze wurde detailliert in Handarbeit von Marianne Zisler verziert.

In der Pfarrei St. Josef in Neunburg sind die Sternsinger am Mittwoch, 4. Januar unterwegs. In 14 Gruppen ziehen sie von Haus zu Haus, bringen den Segen Gottes und bitten um eine Spende.

Sternsingergedicht:

Grüß Gott ihr lieben Leut,

drei Könige beehren euch heut.

Wir grüßen dies Haus und wünschen euch allen,

von Herzen das göttliche Wohlgefallen.

Gott möge euch allen Gesundheit verleihen,

Freude und Hoffnung mögen gedeihen.

Christus möge im Haus stets wohnen,

für jede Wohltat euch reichlich belohnen.

Wir bitten um eine Spende für Kinder in Not,

die Gabe vergelte der gütige Gott.

Er schenke euch ein gesegnetes Jahr,

das wünschen Euch Kaspar, Melchior und Balthasar.