Arbeitsreiche Monate liegen hinter den Mitgliedern der Regensburger Straßenbahn-, Walhallabahn- und Eisenbahnfreunde: ihre Fahrzeuge wurden auf ein neues Grundstück überführt.

 

Der Eisenbahnverkehr im Regensburger Hafen boomt, das alte Stellwerk war im Weg. Im Weg waren auch die Eisenbahnbahnfahrzeuge der Regensburger Straßenbahn-, Walhallabahn- und Eisenbahnfreunde e.V., kurz rswe. Es stellte sich die Herausforderung, die ca. 30 Loks und Waggons, aber auch weiteres Material in kurzer Zeit auf ein neues Grundstück zu überführen.

Da noch kein Gelände für den endgültigen Verbleib zur Verfügung steht, wurde zunächst ein Grundstück in der Nähe des Hafens angemietet. Auf diesem Grundstück werden die Fahrzeuge in der nächsten Zeit zwischengelagert.

Der RSWE wird einige Fahrzeuge auch an andere interessierte Museumsbahnen abgeben, die die Fahrzeuge herrichten und zum Teil auch im Betrieb einsetzen werden. Einige dieser Fahrzeuge werden dann auch übers Gleis in ihre neue Heimat überführt.

Der Umzug stellte die Museumseisenbahner um Thomas Mattusch vor einige planerische Herausforderung, sollte doch der Abtransport ohne Störung des regulären Eisenbahnbetriebes sowie der beginnenden Baumaßnahme erfolgen.

Vor Beginn der Umzugsarbeiten erarbeitete der Verein mit Hilfe der Grundstücksverwaltung sowie dem beteiligten Planer der Bayernhafen einen Zeitplan, in welchem das geordnete und sichere Verlagern von immerhin 600 Tonnen Museumsmaterial geregelt wurde.

Der gesamte Umzug erstreckte sich dann über mehrere Monate. Im Februar wurden zunächst die Fahrzeuge sowie die Materialcontainer im unmittelbaren Bereich des Stellwerks abtransportiert. So konnte die Bayernhafen an dieser Stelle mit den Umbauarbeiten beginnen, auch das vom RSWE 15 Jahre lang als Vereinsdomizil genutzte Stellwerk wurde nun abgerissen.

In mehreren weiteren großen Aktionen im März und Juni wurden die benachbarten Anschlussgleise geräumt.

Da inzwischen Gleisanlagen umgebaut waren und eine Weiche in ein vom RSWE genutztes Anschlussgleis ausgebaut worden war, mussten 18 Fahrzeuge mittels Autokran geborgen werden. Nachdem etliche Fahrzeuge nicht mehr übers Gleis überführt werden können und das angemietete Grundstück auch nicht einen Gleisanschluss verfügt, erfolgte die Überführung über die Straße mittels Autokran und Tieflader.

Ein Teil dieser Gleisanlagen liegt direkt neben einer Oberleitung für die Züge der rollenden Landstraße, diese musste natürlich für die Dauer der Kranarbeiten abgeschaltet werden. Das alles wurde mit dem laufenden Eisenbahnbetrieb im Hafen und der anliegenden Gewerbebetriebe koordiniert.

Der Verein bedankt sich ausdrücklich bei den Mitarbeitern der Bayernhafen für die Unterstützung dieser Arbeiten und die Flexibilität bei der Zeitplanung, ohne die dies alles nicht möglich gewesen wäre.

Zwischengelagert warten die Fahrzeuge nun auf ihre endgültige Heimat in einem dann museal nutzbaren Grundstück.

Zumindest bei der Suche nach einem Ersatz für das jahrelang als Vereinsheim genutzte, mittlerweile abgerissene Stellwerk hatten die Mitglieder des RSWE Glück, ab Juni wurde ein Raum in der Donaulände 20 a angemietet, der die nächsten Jahre als Versammlungsstätte und Treffpunkt genutzt wird.