Pentling. Bei der Mitgliederversammlung des Regionalverbandes Ostbayern der Johanniter blickten die beiden Regionalvorstände Martin Steinkirchner und sein ehrenamtlicher Kollege Martin Lehmann auf ein äußerst ereignisreiches Jahr zurück. Derzeit unterstützen 24.310 Fördermitglieder die Johanniter. Neben 721 hauptamtlichen Mitarbeitern sind 594 ehrenamtliche Helfer, darunter 60 Mitglieder der Jugend, im Einsatz.

In den Sozialstationen in Amberg und Regensburg werden derzeit rund 230 Menschen gepflegt und versorgt. Bei der Hausnotrufzentrale sorgen 30 Mitarbeiter in der Geschäftsstelle 24 Stunden am Tag dafür, dass sich die 17.662 Teilnehmer des Johanniter Hausnotrufes in ganz Bayern sicher fühlen und bei Bedarf binnen kürzester Zeit Hilfe zur Stelle ist. Beim Regionalverband Ostbayern nutzen dieses Angebot 2.291 Menschen. Sie werden von bis zu 25 haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern betreut. Des Weiteren wurden beim Menüservice im vergangenen Jahr 770.000 Mahlzeiten an die Kunden ausgeliefert. Diesen Service nutzen nicht nur Privatpersonen, sondern auch viele Kindertagesstätte und Schulen. Seit Januar werden auch rund 650 Bewohner einer Flüchtlingsaufnahmeeinrichtung in Regensburg mit Essen versorgt.

Im vergangenen Jahr mussten die Johanniter Rettungs-, Kranken- und Notarztwagen über 4.800 Mal ausrücken, um akut erkrankten oder verletzten Menschen zu helfen und Leben zu retten. Insgesamt 28.346 wurden Krankentransporte durchgeführt. Im Johannes-Hospiz wurden fast 300 Menschen auf ihrem letzten Weg begleitet und den Angehörigen die Möglichkeit gegeben, sich würdevoll von ihren Lieben zu verabschieden.

Natürlich gehört auch die Erste-Hilfe-Ausbildung zum Angebot der Johanniter, 13.466 Menschen wurden 2016 ausgebildet, großen Anklang fand hier der neue Kurs „Erste Hilfe in Bildungs- und Betreuungseinrichtungen für Kinder“, der von über 700 Teilnehmern in Anspruch genommen wurde. In 83 Kindereinrichtungen, darunter 24 Kinderkrippen, neun Kinderhorten, zehn Kindergärten, drei Kinderhäusern, neun Mittagsbetreuungen, zwölf offenen Ganztagsschulen etc., werden von über 400 Mitarbeitern fast 2.400 Kinder betreut. Weitere Kinderbetreuungseinrichtungen sind derzeit in Planung.

Martin Lehmann, der ehrenamtliche Regionalvorstand, berichtete von der Arbeit aus den Ortsverbänden. So leisteten 594 ehrenamtliche Mitglieder in den Ortsverbänden, der Johanniter-Jugend und im Schuldienst über 45.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit. Beim Ortsverband Landshut sind 33 Helfer im Einsatz. Hier leisteten Hunde im Therapieeinsatz 2.350 Stunden wertvolle Arbeit. Weiterhin fielen von August 2016 bis Januar 2017 insgesamt 80 Alarmierungen des First Responders Eching an. Beim Ortsverband Weiden sind die Weihnachtstrucker aktiv. Zum Ortsverband Regensburg zählen 130 ehrenamtliche Helfer, die neben dem Sanitätsdienst, den Hausnotruf und den Rettungsdienst unterstützen. Beim Ortsverband Schwandorf sind aktuell 38 Helfer im Einsatz, hier soll eine Jugendgruppe aufgebaut werden. Der Ortsverband Schwarzenfeld hat 57 ehrenamtliche Helfer, die unter anderem bei Organtransporten oder First Responder Trisching eingesetzt wurden. In Schwarzenfeld und Wenzenbach ist jeweils eine Johanniter-Jugend mit insgesamt 60 Jugendlichen angesiedelt, die Senioren- und Spielenachmittage, Waldsäuberungen, Ferienfreizeiten und vieles mehr organisieren.

Pentlings Bürgermeister Barbara Wilhelm sagte in ihrem Grußwort, das Johannes-Hospiz sei ein Aushängeschild für die Gemeinde geworden. Sie werde bayernweit oft darauf angesprochen. Die Zusammenarbeit mit den Johannitern funktioniere hervorragend und die Arbeit werde von den Eltern sehr geschätzt. „Wir sind froh, dass sich die Johanniter hier bei uns so stark engagieren“, so Wilhelm. Der stellvertretende Landrat Willi Hogger sagte, es sei beachtlich was hier alles geleistet werde, "da kommt man aus dem Staunen kaum mehr heraus. Als Bürger kann man dankbar sein, dass die Johanniter helfen, wo sie gebraucht werden. Die Mitarbeiter und ehrenamtlichen Helfer leisten einen unschätzbaren Beitrag für die Allgemeinheit."


Andreas Denk, zuständig für die Pressearbeit bei den Johannitern, leitete die anschließende Neuwahl für die Vertreterversammlung. Er bedankte sich auch für die Grußworte der Ehrengäste, die so ihre Wertschätzung für die Arbeit der Johanniter ausdrückten. Bei den Wahlen galt es zu beachten, dass mindestens zwei Drittel der zu wählenden Vertreter ehrenamtlich tätig sein müssen. Als Vertreter wurden Torsten Färber, Marina Norgauer, Oliver Braun, Christoph Heitzer und Helmut Kramer entsendet. Ihre Stellvertreter sind Hans Steinbacher, Birgit Herrmann, Wolf-Dieter Grahn, Karin Manner und Janine Jobst.