Schwandorf. Fast 230.000 Besucher haben bislang ihren Weg ins Schwandorfer Erlebnisbad gefunden. Obwohl die Badesaison noch bis September andauert, ist das schon jetzt das zweiterfolgreichste Jahr seit 1993 – vor allem dank der hochsommerlichen Temperaturen.

 

 

Es ist viel geklagt worden über die Hitze, aber für das Schwandorfer Erlebnisbad war sie ein Glücksfall: Hochsommerliche Temperaturen jenseits der 30 Grad sorgten das ganze Jahr über für anhaltend hohe Besucherzahlen, berichtet Gottfried Dirmeier, stellvertretender Bäderleiter, im Gespräch mit dem Ostbayern-Kurier. Insgesamt kamen – Stand 22. August – 229.717 Besucher ins Freibad, um das kühle Nass zu genießen. Damit ist das Jahr 2018 schon jetzt die zweiterfolgreichste Saison, seit das Freibad 1993 in seiner jetzigen Form eröffnet wurde. Nur der Jahrhundertsommer2003 lag mit 280.046 Gästen noch höher, sagt Dirmeier, der für 2018 kein Überschreiten dieser Marke mehr erwartet.

Den bisherigen Rekordwert konnte das Bad am 5. August erzielen: Damals waren ganze 7.235 Menschen ins Freibad gekommen, wie aus der Statistik hervorgeht. In der Gesamttendenz schlägt sich der ungewöhnlich frühe Beginn des Sommers ebenfalls nieder: Nach dem Start am 29. April besuchten bereits im Monat Mai stolze 41.970 Besucher das Bad, bevor die Zahlen im Juli und August auf jeweils über 70.000 Besucher kletterten. Der bislang erfolgreichste Monat war der laufende August mit 72.322 Badegästen, wobei sich laut Dirmeier hier die Sommerferien traditionell positiv auswirken.

Bad ist über den Landkreis hinaus beliebt

Neben vielen Schwandorfern hat das Bad auch 2018 wieder eine hohe Zahl von auswärtigen Besucher angelockt, die zu diesem Ergebnis beigetragen haben. „Ich habe keine genauen Statistiken, aber sehr viele, die sich eine Saisonkarte holen, kommen aus dem westlichen und südlichen Landkreis“, berichtet Dirmeier. Einige würden sogar von außerhalb des Landkreises eigens nach Schwandorf fahren, um sich dort abzukühlen – z.B. aus Amberg oder Regenstauf. Bei einer genauen Betrachtung der weitläufigen Anlage ist das keinWunder: Das Erlebnisbad bietet nicht nur eine größere Zahl von Becken, einen fünf Meter hohen Sprungturm und zwei Rutschen. Auch die hervorragend gepflegten Grünanlagen sind ein klarer Pluspunkt, der die Attraktivität und den Wohlfühlfaktor des Schwandorfer Bades noch zusätzlich steigern. Im landkreisweiten Vergleich dürfte das fast ein Alleinstellungsmerkmal sein.

Doch was bei der Freude über die gute Saison gerne vergessen wird, ist die anstrengende und strapaziöse Arbeit, die diesen reibungslosen Betrieb überhaupt erst ermöglicht. Der Arbeitstag seines Teams beginne meistens um sieben Uhr morgens, beschreibt Dirmeier: Rund zwei Stunden sind im Schnitt erforderlich, um das Bad auf den Ansturm vorzubereiten, anfallende Arbeiten zu erledigen und die Vorbereitungen zu treffen, um die nötigen hygienische Bedienungen gewährleisten zu können.

Unfallfreie Saison

Pünktlich um neun Uhr öffnet das Erlebnisbad dann seine Türen für die Besucher, die es an einem schönen Tag bis abends um 20 Uhr durchgehend nutzen können. „Die ersten stehen oft schon um 08.30 Uhr, 08.45 Uhr vor der Türe“, so Dirmeier. In der Zwischenzeit müssen die Bademeister Lärm, hohen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein trotzen, oft ohne in den Genuss von Schatten zu kommen, während sie unermüdlich für die Sicherheit der Badegäste sorgen. Daran schließen sich am Ende noch weitere Arbeitsstunden an,sobald die Gäste das Bad verlassen haben – einschließlich Gartengießen, das in diesem Jahr zur Pflege der Anlageunerlässlich war. „Vor 21.30 Uhr, 22 Uhr“, sagt Dirmeier, „geht bei uns im Regelfall keiner raus.“

Für die verbleibende Zeit, bis das Bad Mitte/Ende September schließt, hofft der Bäderleiter auf „schönes Wetter und ein unfallfreies Saisonende“. Bislang nämlich ist es im Freibad glücklicherweise zu keinen größeren Vorfällen, geschweige denn Problemen gekommen. Seine Gesamtbilanz könnte denn auch positiver kaum ausfallen: „Es war wie immer eine anstrengende, aber sehr schöne Zeit“, zieht er für den Ostbayern-Kurier ein vorläufiges Fazit.